An den Rändern des medialen wie politischen Spektrums kämpfen Bierpartei, SÖZ und Links um Aufmerksamkeit – und den Einzug in den Wiener Gemeinderat.
Wien. Im Gerangel um mediale Aufmerksamkeit ziehen Kleinparteien in Wahlkämpfen meist den Kürzeren. Auch deshalb erscheint der Einzug in den Gemeinderat für die drei wienweit antretenden Parteien Links, Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) und Bierpartei eher unwahrscheinlich. Inhaltlich trennt die drei Kleinparteien wenig, der Kampf um Sichtbarkeit vereint sie vielmehr. „Die Presse“ hat ihre drei Spitzenkandidaten getroffen.
Links-Partei
Schon mehrmals gab es im Vorfeld von Wahlen am äußeren Rand des linken Spektrums Allianzen unterschiedlichster Gruppierungen, diesmal ist es die Links-Partei und deren Spitzenkandidatin, Anna Svec, die die radikale Linke unter einem Dach vereint. Ihre politischen Wurzeln schlug die 28-jährige Rechtsberaterin in der Sozialistischen Jugend, der sie bald den Rücken kehrte, weil „ich das Gefühl hatte, dass es nicht möglich war, die SPÖ nach links zu bewegen“. Im Jänner gründete sie Links mit 400 anderen, womit die Partei auf den ersten Blick jung erscheint, es aber nur bedingt ist: Auch KPÖ-Mitglieder sind auf der Liste.