Unheilbar

Ein Ausweg als Grund, länger zu bleiben

Nikola Göttling, studierte Neuropsychologin, kann in ihrer Erdgeschoßwohnung mit Rampe in den Hof noch selbstständig leben, doch ihre Beweglichkeit dürfte schwinden.
Nikola Göttling, studierte Neuropsychologin, kann in ihrer Erdgeschoßwohnung mit Rampe in den Hof noch selbstständig leben, doch ihre Beweglichkeit dürfte schwinden. (c) Die Presse/Clemens Fabry
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Nikola Göttling, seit 17 Jahren zunehmend durch Multiple Sklerose eingeschränkt, hofft auf eine Liberalisierung der Sterbehilfe. Allein die Option würde ihren Lebenswillen stärken.

Wien. „Ich möchte einen gemütlichen, schmerzfreien und sicheren Tod haben.“ Die 50-jährige Nikola Göttling ist körperlich schwach, aber einen Satz wie diesen zu sprechen fällt ihr überhaupt nicht schwer. Göttling ist im Kopf vollkommen klar, in ihren Worten bestimmt, im Willen energisch.
Vor 17 Jahren ist sie an Multipler Sklerose erkrankt. Seither hat sich ihr Zustand stetig verschlechtert, ihre Beweglichkeit immer weiter eingeschränkt. Hoffnung auf eine Besserung macht sie sich keine – aber darauf, ihr Leben dann beenden zu können, wenn sie es will. Und das heißt: bevor sie in „Vollpflege“ ist.

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