Herausfordernd für Führungskräfte: Kollegen, die das Klima vergiften.
Die „faulen Äpfel im Korb“ stressen das Team, sie töten die Laune und treiben die Fluktuation nach oben. Gute Gründe, sie umzudrehen – oder loszuwerden. Je nach Typus:
- Hilflose Hascherln. Halten auf, weil sie ständig Hilfe oder Nacharbeit brauchen. Grund ist meist nicht Faul-, sondern Unsicherheit. Abhilfe schaffen klar ausgesprochene Erwartungen und Weiterbildung.
- Daumendreher. Kein Fokus, keine Motivation, keine Deadline. Daumendreher müssen lernen, dass ihr Verbleib von ihrer Zielerreichung abhängt. Mittel der Wahl sind eng getaktete Kontrollgespräche.
- Bassenatratscher. Gerüchte verbreiten verleiht jene Macht, die man sonst vermisst. Das gehört gestoppt, idealerweise in flagranti. Wer es gut meint, präsentiert sich eher als Coach denn als Vorgesetzter.
- Märtyrer. Bürden sich mehr auf, als sie tragen können, und beschweren sich darüber. Burn-out bzw. Unverständnis oder schlechtes Gewissen bei den Kollegen sind die Folge. Wohlmeinende Chefs bringen ihnen bei, die „richtigen“ Dinge zu machen statt noch mehr.
- Tyrannen. Kann man nicht ändern. Wer respektlos, aggressiv, manipulativ ist, ist nicht für Entwicklung empfänglich. Hier bleibt nur eines: Vorfälle dokumentieren, um Material für die Kündigung zu sammeln.
("Die Presse", Printausgabe vom 14. November 2020)