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Maskenpflicht im Unterricht: „No-Go“ oder „gelinderes Mittel“?

Girl wearing mask and schoolbag walking along building
Girl wearing mask and schoolbag walking along buildingGetty Images/Westend61
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Die Kritik der Eltern ist groß. Das Ministerium lenkt teilweise ein. Kinder dürfen bei großen Bedenken entschuldigt zu Hause weiterlernen.

Wien/Berlin. Noch vor wenigen Monaten blickte Österreichs Bildungsminister Heinz Faßmann überaus skeptisch auf die Einführung einer Maskenpflicht während des Unterrichts im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. „Es ist ein bisschen ein PR-Gag“, sagte er damals dazu. Ab Montag wird die Maskenpflicht im Unterricht aber auch in Österreichs Schulen gelten. Und zwar für alle Schüler ab zehn Jahren. „Das ist eine heikle Angelegenheit“, gestand der Minister, „aber bevor wir den Präsenzunterricht aufgeben, ist mir dieses gelindere Mittel lieber.“

Das sehen längst nicht alle Eltern so. In Klassenchatgruppen, Internetforen und Elternvertretungsgremien formiert sich Widerstand. Auch eine Onlinepetition mit 5100 Unterschriften gibt es bereits. Ein „absolutes No-Go“ ist die Maskenpflicht im Unterricht auch für Elisabeth Rosenberger, die Sprecherin der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen. Die Jugendlichen müssten den Mund-Nasen-Schutz auf dem Schulweg, den Vormittag über und am Nachmittag tragen. „Das hält ja kein Mensch aus“, sagt sie. Auch in den Augen der Kinder- und Jugendanwaltschaften stellt die Maskenpflicht „eine massive, auch gesundheitliche, Belastung dar“. Es sei eben „nicht das gelindeste Mittel“.

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