Die Feiertage sind für das Infektionsgeschehen in Österreich ein Risiko. Die Regierung will es – unter Auflagen – eingehen. Und plant für die Zeit danach eine Teststrategie. Mit Anreizen und Verpflichtungen.
Es ist ein kalkuliertes Risiko, das die Bundesregierung eingeht – wenn sie die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Interessen abwägt. Die Rechnung geht ungefähr so: Hohe Fallzahlen und Feiertage ergeben zusätzliche Infektionen. In der Gleichung gibt es aber noch viele Unbekannte. Wie weit sich Weihnachten und Silvester auf das Infektionsgeschehen auswirken, lässt sich schwer vorhersagen. Einige Prognosen liegen der Regierung schon vor, öffentlich diskutieren will man sie aber nicht. Dafür hat man eine andere Strategie, die man bald verstärkt einsetzen möchte: Testen, testen, testen. Ab Jänner sollen die Bevölkerung, aber auch bestimmte Berufsgruppen und Gemeinden durchgecheckt werden.
Zuvor versuchten ÖVP und Grüne, eine Balance zu finden. Auf der einen Seite die Zahl der Neuinfizierten, die nach wie vor viel zu hoch ist: Am Samstag wurden 3241 neu registrierte Coronavirus-Fälle gemeldet. Insgesamt sind 4415 Menschen mit oder an dem Virus verstorben. Auf der anderen Seite der Wunsch der Bevölkerung, kurz durchzuatmen. An den Feiertagen die Familie und enge Bezugspersonen zu sehen.