Die als B.1.1.7 bezeichnete Virusvariante aus Großbritannien dürfte zwar keine schwereren Krankheitsverläufe verursachen, aber tatsächlich ansteckender sein als die bisher dominierenden. Genau das macht sie so gefährlich.
Sie wurde zunächst im Südosten Englands nachgewiesen und breitet sich seit Ende September weltweit aus, innerhalb Europas insbesondere in Großbritannien und Dänemark. Auch in Österreich stellte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) die Variante B.1.1.7 bei vier infizierten Personen fest, drei von ihnen sind Kinder.
Zwar kann noch nicht endgültig beurteilt werden, welche Gefahr von ihr ausgeht, auf Basis der bisher vorliegenden Daten sind Virologen aber durchaus beunruhigt.
Ansteckungsfähigkeit
Die relativ gut dokumentierte Ausbreitungsgeschwindigkeit der neuen Variante in Großbritannien und Dänemark deutet darauf hin, dass sie (ähnlich wie jene aus Südafrika) um 50 bis 70 Prozent ansteckender ist als die bisher zirkulierenden. Die Basisreproduktionsrate – also die Zahl der Menschen, die eine infizierte Person im Schnitt ansteckt – könnte somit um 0,5 bis 0,7 höher sein.