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20 Jahre "Findet Nemo": Die schönsten und schrecklichsten Unterwasser-Filme

Pixar
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Es fischelt! Vor 20 Jahren kam „Findet Nemo“ heraus, gerade schwimmt Meerjungfrau Arielle wieder durch die Kinos. Manch anderer Meeresbewohner ist deutlich gefräßiger. Das sind unsere liebsten Unterwasser-Filmfantasien zum Streamen.

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Findet Nemo

Von Pixar, 2003
Zu sehen auf Disney+

„Zwaaaaanziiig Jaaaaahreee ist es heeeeer“ – denken Sie sich eine dramatisch zwischen Hoch und Tief modulierende Stimme dazu –, dass „Findet Nemo“ in die Kinos kam: So würde es klingen, wenn Dorie, die an Gedächtnisverlust leidende Paletten-Doktorfisch-Dame, es auf „Walisch“ ausdrückt. Die angebliche Meeressäuger-„Sprache“ ist nicht das Einzige aus dem Film, das in Erinnerung blieb. Wie der Pixar-Animationsfilm, damals eine technische Pionierleistung, die Emotionen und Eigenheiten der Meeresbewohner einfing, war bahnbrechend: vom süßen Clownfisch Nemo mit der verkümmerten Flosse, der „Anemone“ nicht aussprechen kann und dem von seinem überfürsorglichen Vater nichts zugetraut wird, bis zum vegetarisch lebenden Weißen Hai Bruce – und natürlich Dorie (gesprochen von Ellen DeGeneres bzw. Anke Engelke), die später ihren eigenen Film bekam.

Die Wunder der maritimen Welt faszinieren auch abseits des Kinderfilmgenres – Stichwort: Hai-Attacke oder Tiefsee-Doku. Im familienfreundlichen Animationssektor stieß „Nemo“ jedenfalls eine ganze Welle von Unterwasserabenteuern an. Und in den Wohnzimmern weltweit prägt der Film bis heute die Fischkonstellation im Aquarium. (kanu)

Ponyo

Von Studio Ghibli, 2008
Zu sehen auf Netflix

Ein ergiebiges Motiv in der weiten See der Unterwasser-Filmfantasien ist der Mythos der Meerjungfrauen: Disneys „Arielle“-Film von 1989 (auf Disney+) bekam gerade eine etwas gravitätischere Neuverfilmung (im Kino). Im Pixar-Film „Luca“ von 2021 (Disney+) ist es ein „Meermonster“-Bub, der seinen Flossenkörper nicht so spannend findet wie den menschlichen – an Land gibt es schließlich Vespas! Und Pistazieneis! (Der Film erkundet denn auch mehr das italienische Dolce Vita als die nasse Tiefe.)

Eine betörende, ganz anders wirkende Interpretation von Andersens Meerjungfrau-Märchen lieferte der japanische Meister-Zeichentrickser Hayao Miyazaki: In „Ponyo“ (auf Netflix) ist es ein Goldfisch, der sich an Land in ein Mädchen verwandelt. Die Protagonisten hier sind im Kindergartenalter. Umso erstaunlicher, wie dramatisch dieses Märchen ist, in dem es kein Gut und Böse gibt, sondern nur eine aus dem Gleichgewicht geratene Welt, in der die Wellen Augen haben und wundersame Zauberwesen über die Harmonie zwischen Land und Wasser wachen. (kanu)

Spongebob Schwammkopf

Von Stephen Hillenburg, ab 1998
Alle 12 Staffeln der Serie auf Paramount+, 3 Filme auf Netflix

Selten ist eine deutsche Übersetzung so geglückt wie im Fall von „Meerjungfraumann“, dessen Name sein englisches Original, „Mermaidman“, an Absurdität weit übertrifft. Der senile Superheld (mit seinem Begleiter Blaubarschbube) ist eine der vielen Gestalten der „Spongebob“-Wunderwelt. Die ja – nicht nur was physikalische Unterwasserlogik angeht – vor Kreativität strotzt: Wo sonst kann eine Krabbe einen Pottwal zur Tochter haben? (kanu)

Mein Lehrer, der Krake

Von Craig Foster, 2020
Zu sehen auf Netflix

Um den Ruf von Kraken stand es lang nicht zum Besten. Sie haben nichts Putziges an sich, wirken denkbar fremd mit ihren Tentakeln. Die gefühlsbetonte Doku „My Octopus Teacher“ von Craig Foster lässt die Tiere in einem anderen Licht erscheinen: Es ist die Geschichte einer zutiefst emotionalen Beziehung zwischen einem Krakenweibchen und dem Tauchfilmer vor der Küste Südafrikas. Man sieht ihre Jagdtechnik und ihre Tricks, der Fokus liegt aber auf der Annäherung zwischen Taucher und Tier. Bis es sich schließlich auf seine Brust legt und ihn zart betastet, wird die Tränendrüse durchaus beansprucht. Die Doku wurde zum Netflix-Hit und mit einem Oscar ausgezeichnet. (rovi)

Killerfische im Film: Hai-Alarm und Piranha-Panik

Die gefräßigsten Fische gibt's leider nicht zum Streamen...

„Sie werden nie wieder ins Wasser gehen!“, warb angstlustig der Slogan von Steven Spielbergs epochemachendem, enorm erfolgreichem Blockbuster „Jaws“ (1975). Warum? Der Trailer gab Auskunft: Es gebe da ein Ungeheuer, das Jahrmillionen ohne Evolution überdauert hat, ohne Leidenschaft, ohne Logik. Es lebt, um zu töten: eine hirnlose Fressmaschine, die alles – alles! – verschlingt, was ihr in den Weg kommt. Als hätte Gott den Teufel erschaffen – und ihm Kiefer zum Reißen gegeben.

Wundert es Sie da noch, dass Haie bei uns schlecht beleumundet sind? Als Kinomonster hingegen stehen sie seit „Der weiße Hai“ – so der vergleichsweise prosaische deutsche Titel von „Jaws“ – hoch im Kurs. Sie schwimmen durch drei sukzessive absurder werdende Fortsetzungen des Spielberg-Klassikers, gewitzte Nachfolger wie „The Shallows“, unheimliche Suspense-Billigfilme wie „Open Water“. Die nicht minder bissige Diskontvariante des Hai-Films bietet der schwärmende Schrecken diverser Piranha-Produktionen, etwa „Piranha 3D“. Alle genannten Filme gibt es nur zum Leihen und Kaufen, nur „Deep Blue Sea“ gibt's im Abo von Netflix und Sky. Darin stirbt Samuel L. Jackson einen seiner markantesten Filmtode: Happs! (and)

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