Informationen aus Verhandlerkreisen deuten eine Ausdehnung um weitere zwei Wochen an. Die Bundesländer sollen aber Schulen und einige gewerbliche Tätigkeiten wie Friseure schon vorher öffnen können.
Aus Deutschland kommen Andeutungen, wonach sich die dortige Totalsperre wegen Corona (Lockdown) bis Mitte März verlängern könnte. Das geht aus einem Entwurf vor dem für heute Mittwoch angesetzten Spitzengespräch zwischen Bund und Ländern hervor. Demnach werden die geltenden Kontaktbeschränkungen, Reisebeschränkungen und Sperren von Geschäften wohl bis 14. März verlängert. Zugleich werden aber Ausnahmen im Bildungsbereich gemacht - die Schulen sollen früher öffnen - und etwa für Friseure, die schon mit Anfang März öffnen dürften.
Der neue Entwurf ist nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen zwischen dem Kanzleramt sowie bisher den Ländern Berlin und Bayern abgestimmt. Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz hatten am Dienstagabend mit Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder und Berlins Bürgermeister Michael Müller versucht, eine Kompromisslinie zu finden. "Der Entwurf könnte ein echter Kompromiss sein: Denn Länder wie Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen hatten schon vorher gesagt, dass sie auf jeden Fall Öffnungsschritte in den Schulen durchsetzen würden", sagte ein Verhandlungsteilnehmer.
Merkel hatte am Dienstag in der CDU/CSU-Fraktion noch von einer Lockdown-Verlängerung bis Ende Februar gesprochen. Nun wird der Vorschlag eines längeren Lockdowns mit wichtigen Öffnungsschritten für Schulen und Kindertagesstätten kombiniert. Die Länder erhalten laut Entwurf dabei die Freiheit, selbst nach ihrer Infektionslage zu entscheiden.
Hintergrund der Verlängerung ist vor allem die Sorge um die Ausbreitung von neuen Virus-Varianten. Offen ist laut Entwurf noch, wie die eigentlich verabredete weitere Öffnungsstrategie ab März aussehen könnte. Dies könne bei einer nächsten Besprechung von Kanzlerin und Ministerpräsidenten am 10. März geklärt werden.
(APA/Reuters)