Sara Sampaio

Dürfen sich Models für Body Positivity einsetzen?

(c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
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Das Model Sara Sampaio wollte in einem Video zeigen, dass auch sie nicht makellos ist. Dafür wird sie jetzt aber kritisiert.

Wer darf sich für Body Positivity einsetzten? Diese Frage stellen sich gerade viele User auf Social Media, nachdem Topmodel Sara Sampaio ein Video ins Netz gestellt hatte. Die Intention dahinter war eigentlich gut gemeint, die Portugiesin wollte zeigen, dass auch sie als Model nicht makellos ist und ihr Körper auch nicht immer so aussieht, wie auf den Fotos. Dazu schrieb sie: "Seid nett zu anderen Menschen und euch selbst und bitte hört auf, die verändernden Körper anderer Menschen zu kommentieren."

Dass sie der Body-Positivity-Bewegung aber keinen Dienst erwiesen hat, meinen einige Kritiker. So auch Influencerin Raffela Mancuso, die das Problem auf den Punkt bringt: "Das ist seit geraumer Zeit sehr frustrierend. Es ist wirklich toll, dass Menschen diese 'Unperfektheiten' normalisieren wollen. Weil uns die Gesellschaft und die Diätkultur so lange gelehrt haben, dass wir unsere Körper hassen müssen. Das Problem ist, dass wir Dünnsein in den Mittelpunkt dieser Konversation stellen", meint sie.

Das Model habe bereits den idealen Körpertyp und würde von der Gesellschaft dafür gelobt werden. Das Problem der systematischen Fettphobie würde das Video aber nicht aufgreifen und sich so auch nicht lösen lassen. Außerdem erhalte die 29-Jährige für ihr Video viel Aufmerksamkeit: "Diese dünnen, weißen Stimmen sind die einzigen, die gehört werden."

(chrile)

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