Eine Anpassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer wegen der Südafrika-Variante des Coronavirus ist nicht notwendig, sagt Robin Rumler, Geschäftsführer von Pfizer Österreich. „In den kommenden Monaten" sollen auch Zwölf- bis 16-Jährige geimpft werden können.
Jüngste Untersuchungen im Labor hätten ergeben, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer alle Varianten des Coronavirus neutralisiere, sagt Robin Rumler, Geschäftsführer von Pfizer Österreich. Sollte eine Adaption irgendwann doch notwendig werden, „bedarf es auch einer Abstimmung mit den Zulassungsbehörden. Das braucht Zeit“, so Rumler. „Die ebenfalls notwendige Adaption des Produktionsprozesses kann eventuell der Flaschenhals sein. Es kann letztlich also einige Monate dauern, bis ein derartiger Impfstoff in großen Mengen zur Verfügung steht, geschätzt vier bis sechs Monate.“ Von der zuletzt wiederholt geforderten Freigabe von Patenten hält er nichts. „Patente bedeuten Schutz von geistigem Eigentum und sind die Triebfeder von Forschung und Weiterentwicklung. Die mRNA-Technologie basiert auf jahrelanger Expertise aus vielen Sparten. Sie ist kein Kochrezept zum Teilen. Lassen wir also die Kirche im Dorf.“ Robin Rumler im Interview.
Die Presse am Sonntag: Kommen wir gleich zur Frage, die derzeit alle am meisten interessiert – wirkt der Impfstoff von Biontech/Pfizer auch gegen die Südafrika-Variante des Coronavirus?
Robin Rumler: Unsere Experten sind der Meinung, dass wir den Impfstoff nicht adaptieren müssen, weil er auch bei der Südafrika-Variante wirksam ist. Die schützende Wirkung kann aber etwas abgeschwächt sein.
Definieren Sie „etwas abgeschwächt“.
Die gebildeten Antikörper scheinen gegenüber dieser Variante etwas schwächer zu wirken, trotzdem wurden in der Laborstudie alle untersuchten Virusvarianten neutralisiert, also unschädlich gemacht. Somit gehen wir davon aus, dass eine Anpassung derzeit nicht notwendig ist.