Atomenergie

Frankreich verlängert Laufzeit seiner ältesten Atomkraftwerke

Ein Archivbild vom Akw Cruas nahe der Stadt Montélimar, das 1983 bzw. 1984 in Betrieg gin.
Ein Archivbild vom Akw Cruas nahe der Stadt Montélimar, das 1983 bzw. 1984 in Betrieg gin.APA/AFP/JEFF PACHOUD
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Die Atomaufsicht macht Reparaturen an 32 Alt-Reaktoren zur Bedingung, damit die Ende der 1970er-Jahre in Betrieb genommenen Reaktoren noch zehn Jahre länger im Einsatz bleiben können.

Die Laufzeit der ältesten französischen Atomreaktoren kann unter Auflagen von 40 auf 50 Jahre verlängert werden. Das geht aus einer Stellungnahme der französischen Atomaufsicht „Autorité de sûreté nucléaire" (ASN) hervor, die am Donnerstag in Paris veröffentlicht wurde. Zur Bedingung machte die Behörde eine Reihe von Reparaturen, um Nuklearunfälle bei den 32 ältesten Reaktoren zu verhindern.

Von diesen Alt-Reaktoren haben nach Angaben von Greenpeace bereits 13 das Höchstalter von 40 Jahren überschritten, das die mehrheitlich staatliche Betreibergesellschaft Electricité de France (EDF) ursprünglich vorgesehen hatte. Die französische Regierung hatte den Weg für die Laufzeit-Verlängerung im April 2020 freigemacht. Frankreich bezieht rund 70 Prozent seines Stroms aus der Atomkraft, das ist der höchste Anteil weltweit.

Das älteste Akw ist schon außer Betrieb

Die Verlängerung betrifft unter anderen das Atomkraftwerk Bugey östlich von Lyon, das seit Ende der 1970er Jahre in Betrieb ist. Betroffen sind auch die Reaktoren in Dampierre südlich von Paris und Tricastin nördlich von Avignon, die seit Anfang der 1980er Jahre Strom produzieren.

Frankreich hatte sein ältestes Atomkraftwerk in Fessenheim am Oberrhein unweit von Freiburg im Breisgau im Juni des vergangenen Jahres endgültig abgeschaltet. Deutschland und die Schweiz hatten wegen zahlreicher Pannen jahrelang darauf gedrungen.

(APA/AFP)

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