Der Hauptaktionär des Maskenherstellers übernimmt die Managementkontrolle und will eine „saubere Aufarbeitung“.
„Die Aufarbeitung der letzten Wochen hat für uns oberste Priorität“, sagt ein Sprecher des Faserherstellers Lenzing zur „Presse“. Dafür hat der weltweit tätige Konzern die Managementkontrolle bei der Hygiene Austria übernommen. Lenzing hatte den Maskenhersteller mit Palmers als Gemeinschaftsunternehmen im April 2020 gegründet. Dieser hatte eingeräumt für Teile der Produktion, einen chinesischen Fabrikanten beauftragt und als österreichisches Produkt verkauft zu haben. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit sowie schweren gewerbsmäßigen Betrugs.
„Wenn die Hygiene Austria Vertrauen wiedererlangen will, was derzeit nicht gegeben ist, geht das nur durch eine total saubere Aufarbeitung“, sagt ein Lenzing-Sprecher. Daher werde ein externes forensisches Team ab sofort beauftragt.