Am Donnerstag wurden laut Zeugen fünf Menschen getötet. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von schweren Misshandlungen durch die Polizei.
Fünf Demonstranten der Demokratiebewegung wurden am Donnerstag getötet. Das berichten ein Augenzeuge und regionale Medien. Demnach wurden sie in einem Spital der Stadt Myaing für tot erklärt.
Bereits am Mittwoch berichtete die Nachrichtenagentur Reuters von einem Demonstranten, der Misshandlungen durch Soldaten in der kleinen Küstenstadt Myeik beschreibt. Er sei mit Gürteln, Bambusstäben und Knüppeln verprügelt worden, die Tortur habe drei Stunden gedauert. Die dadurch entstanden Wunden dokumentierte er mit Fotos.
„Die Soldaten haben gesagt: Das ist der Höllenraum, warum probiert ihr das nicht mal aus?“, erzählte der Mann gegenüber Reuters. Er sei zusammen mit 60 weiteren Demonstranten festgenommen worden. Die Behörden der Stadt Myeik waren für einen Kommentar nicht erreichbar.
In Burma (Myanmar) herrscht seit mehr als fünf Wochen ein Ausnahmezustand. Anfang Februar hatte das Militär die Regierung der Polit-Ikone Aung San Suu Kyi entmachtet. In den darauf folgenden Protesten sind bisher mehr als 60 Menschen gestorben - viele durch Schüsse von Polizei und Militär. Mehr als 1.000 Menschen wurden vom Regime inhaftiert. Im Internet kursieren Videos von brutalen Übergriffen durch die Sicherheitsbehörden. Einige Soldaten posierten mit ihren Waffen in sozialen Medien und drohten den Demonstranten mit Kopfschüssen.
(zot/Reuters)