Die Pläne von Investor Siegfried Wolf, das MAN-Werk in Steyr zu übernehmen, stocken. Es gibt Skepsis seitens der Belegschaft wegen neuer Arbeitsverträge. Aber auch wegen seiner Russland-Strategie.
Die Verhandlungen am Mittwoch dauerten Stunden – und es waren auch nicht die ersten dieser Art. Trotzdem: Weißer Rauch ist noch keiner aufgestiegen. Der Investor Siegfried Wolf muss sich also gedulden. Er will ja, wie berichtet, das von der Schließung betroffene MAN-Werk im oberösterreichischen Steyr übernehmen. Doch dazu braucht er auch grünes Licht von der über 2000 Köpfe starken Belegschaft, dem Asset der Lkw-Fertigung. Und die ist von Wolfs Konzept nicht restlos überzeugt.
Siegfried Wolfs Plan für die Übernahme des MAN-Werks fußt auf zwei Säulen. Da geht es einerseits um die fachlich versierten Mitarbeiter, die mitübernommen werden sollen. Doch sie sind auch entsprechend gut bezahlt – zu gut, wie Wolf offenbar findet. Der Investor will also neue Arbeitsverträge mit der Belegschaft ausverhandeln. Was laut Arbeiter-Betriebsrat Erich Schwarz „so nicht gehen wird“. Schwarz: „Es gibt im Werk außerdem noch etliche Betriebsvereinbarungen. Wie es mit denen weitergeht, muss auch noch geklärt werden.“