Nicht nur beim Arzt, auch beim Betreten eines Lokals oder des Friseursalons könnte man künftig die E-Card zücken.
Es klingt einfach: Geht man künftig essen zum Wirt ums Eck oder will sich die Haare schneiden lassen, muss man keinen Test-Zettel hervorkramen, sonder nur eine Karte, die man ohnehin in der Geldbörse hat: die E-Card.
Die Wirtin oder der Friseur fotografiert mit der Handykamera deren Rückseite ab und eine Prüfungs-App liefert ein simples Zeichen: wie ein grünes Hakerl, das anzeigt: Diese Person ist geimpft, genesen oder frisch getestet. „Wobei nicht erkannt wird, wodurch der Nachweis erfolgt, also ob ein Antigen-Test, eine Impfung oder ein Antikörper-Test vorliegt“, sagt Peter Lehner, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherungen.
Das E-Card-Modell, das auch für jene funktionieren würde, die sich von Elga (elektronische Gesundheitsakte) abgemeldet habe, ist jedoch nur eine Variante der Zukunft des grünen Impfpasses, die Lehner skizziert. Tatsächlich soll es mehrere Spielformen für den Nachweis geben: etwa eine Handy-App oder „einen zertifizierten Ausdruck in Papierform“ (sprich: ein Ausdruck eines fälschungssicheren Pdf-Dokuments mit Amtssignatur).
Wobei – ob digital oder Papier – das Grundprinzip gleich bleibt: Für den jeweiligen Nachweis (Test, Impfung, Genesung) wird ein „Zertifikat“ (QR-Code) erzeugt, das von einem Dritten ausgelesen wird. Gesundheitssystemexperten rechnen damit, dass zu Beginn viele ein per Mail zugeschicktes Pdf mit QR-Code oder schlicht den Impfpass auf Papier vorweisen werden.