"Ungarn erlebt schwerste Wochen in der Pandemie"

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Premier Orban rechnet aber mit einem „unbeschwerten Sommer“.

Ungarn erlebt derzeit die schwersten Wochen in der Pandemie. Das erklärte der ungarische rechtsnationale Premier Viktor Orban am Freitag im Staatsrundfunk. In den vergangenen 24 Stunden starben 275 Menschen, 11.823 befinden sich im Spital, 1.480 mussten künstlich beatmet werden.

Hinsichtlich der Reservekapazitäten in den Krankenhäusern nannte Orban 10.343 freie Betten und 1.693 Beatmungsgeräte, die noch verfügbar seien. Aktuell seien 1,8 Millionen Bürger geimpft, betonte Orban. An Öffnungen sei jedoch nur dann zu denken, wenn 2,5 Millionen registrierte Bürger immunisiert seien. Orban nannte den 19. April als reales Datum für die Wiedereröffnung von Schulen und Kindergärten.

Ein Kunde auf zehn Quadratmeter

Hinsichtlich der Öffnung der Geschäfte werde auf das Prinzip "ein Kunde auf zehn Quadratmeter" übergegangen. Details über verlängerte Öffnungszeiten und eventuelle Modifizierung des Ausgangsverbotes sollen am Samstag durch den Krisenstab veröffentlicht werden. Die Experten würden weiter eine Öffnung von Einrichtungen der Schönheitsindustrie ablehnen.

Laut Orban werde es einen von der Pandemie unbeschwerten Sommer in Ungarn geben. Auf dem Weg zu einem freien Leben werde Ungarn alle EU-Länder überholen. Hier lobte der Premier die vorausschauende Vakzine-Beschaffung aus Russland und China und kritisierte erneut die EU für die schleppende Bereitstellung von Impfstoffen.

(APA)

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