Das CDU-Gremium spricht sich kurz nach Mitternacht recht deutlich für Laschet und gegen Söder aus. Die Debatte verlief zuvor dramatisch und auch chaotisch. Er habe so eine Sitzung noch „nie erlebt“, erklärt ein CDU-Vorstandsmitglied der „Presse“. Ob nun Ruhe einkehrt?
Berlin/München. Seit dem frühen Montagabend hatten die führenden Christdemokraten Deutschlands miteinander gerungen. Es war eine dramatische, chaotische und wohl auch historische Sitzung. Sie zog sich bis nach Mitternacht. Gegen 0.30 Uhr dann stieg weißer Rauch über dem Konrad-Adenauer-Haus, der CDU-Zentrale, auf. Der Parteivorstand sprach sich in einer Abstimmung für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten aus. 31 Stimmen entfielen auf den eigenen Chef, neun auf CSU-Kontrahenten Markus Söder. Es gab sechs Enthaltungen. Das CDU-Führungsgremium setzte sich damit deutlich über Vorbehalte an der Basis und in der Bundestagsfraktion gegen Laschet hinweg.
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Mittlerweile hat auch Söder das klare Vorstandsvotum der CDU offiziell akzeptiert. „Mein Wort, das ich gegeben habe, gilt“, sagte der bayerische Ministerpräsident bei einer Pressekonferenz Dienstagmittag in München. „Die Würfel sind gefallen. Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union.“ Er werde Laschet ohne Groll und mit voller Kraft unterstützen.