Viele Gäste setzten bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles auf den ersehnten Glanz, aber nicht ohne Komfort und Eiweiß.
Ob sie wohl neidig waren, die Tatort-Kommissare, die seit vergangener Woche mit der Rute durch alle Kanäle geklopft werden, weil sie sich öffentlich über Corona-Schutzmaßnahmen lustig gemacht haben? Neidig, weil Los Angeles nicht „#allesdicht“, sondern erstmals nach einem Jahr virtueller Preisverleihungen wieder alles, oder zumindest einiges, aufgemacht hat und Filmstars abseits ihrer Instagram-Posts im Mittelpunkt standen?
Bei den Oscars geht es, noch vor der eigentlichen Show, um eine fruchtbare Symbiose. Gäste und Modehäuser arbeiten seit Jahren glücklich zusammen. So auch auf der diesjährigen abgespeckten Version in einem alten Bahnhof. Giorgio Armani schickte für das ersehnte Ereignis voraus: „Die Mode des roten Teppichs ist meiner Ansicht nach immer noch ein Moment der Flucht und des Träumens, was heute wahrscheinlich relevanter ist als je zuvor.” Er spielte damit als pragmatischer Unternehmer auf karge Umsätze an. Seitdem Armani im Jahr 1992 Jodie Foster für die Oscars anzog, ist er mehr als jeder andere Designer für den Aufstieg der Mode auf dem roten Teppich verantwortlich.