Urlaubsregeln

Reise mit beschränkter Freiheit

Die Sehnsucht nach einem unbeschwerten Familienurlaub am Meer ist groß. Aber die Voraussetzungen dafür sind ungeklärt.
Die Sehnsucht nach einem unbeschwerten Familienurlaub am Meer ist groß. Aber die Voraussetzungen dafür sind ungeklärt. REUTERS
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Die EU-Kommission will im Juni ein „Grünes Zertifikat“ einführen, doch die Mitgliedstaaten sind sich einstweilen nicht einig, welche Öffnungen damit verbunden werden.

Brüssel/Wien. Einstweilen ist die Planung schwierig. Wer diesen Sommer in einem europäischen Land Urlaub machen möchte, oder gar in mehreren, muss sich auf ein Wirrwarr von Regelungen einstellen. Zwar hat die EU-Kommission ein einheitliches „Grünes Zertifikat“ auf den Weg gebracht. Das EU-Parlament ist dafür, es als Freibrief für Reisen zu nutzen, aber welche Freiheiten je Land damit verbunden sein werden, ist offen. In der EU droht ein Stückwerk unterschiedlicher Regelungen.

1. Woran liegt die Unsicherheit in der kommenden Urlaubssaison?

Sie liegt daran, dass Brüssel in Gesundheitsfragen keine Kompetenzen hat. Die ruhen bei den einzelnen Mitgliedstaaten. Die EU-Kommission wird gemeinsam mit den EU-Regierungen im Juni ein Zertifikat einführen, das über einen QR-Code (in einer App oder auf Papier) bei jeder Einreise kontrolliert werden kann. Es wird neben persönlichen Daten Hinweise zum Impfstatus, der letzten Testung und/oder zu Antikörpern durch eine überstandene Covid-Erkrankung enthalten. Doch was mit diesen dokumentierten Optionen zum Schutz vor dem Virus verbunden sein wird, entscheiden die 27 Regierungen – im schlimmsten Fall ohne Absprache – jeweils selbst. Nach Wunsch der wichtigsten Tourismusländer wie Spanien, Griechenland oder Österreich soll das Zertifikat Urlaubern eine höchstmögliche Reisefreiheit und zahlreiche Zugangsberechtigungen etwa für Restaurants und Kulturveranstaltungen bieten. Doch derzeit bremsen noch jene Länder, die vom Tourismus wirtschaftlich weniger abhängig sind.

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