Covid-19

Region Venetien will im August Touristen impfen

Eine Dosis des Impfstoffes aus dem Hause "Johnson&Johnson" genügt - ein großer Vorteil.
Eine Dosis des Impfstoffes aus dem Hause "Johnson&Johnson" genügt - ein großer Vorteil.REUTERS
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60.000 Dosen des Covid-Vakzins von Johnson&Johnson sind erst einmal für Personal des Tourismussektors vorgesehen. Doch auch Touristen sollen im August eine Impfung bekommen können.

Die bei Österreichern beliebte norditalienische Urlaubsregion Venetien konkretisiert ihre Pläne, im Sommer Touristen, darunter auch Ausländer, zu impfen. Venetien wird Urlauber und das Personal der Tourismusbranche in den beiden mittleren August-Wochen immunisieren. "Wir wollen Touristen die Möglichkeit geben, sich in den beiden zentralen August-Wochen hier impfen zu lassen", erklärte der Präsident Venetiens Luca Zaia bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Das Personal aus dem Tourismussektor unter 60 Jahren soll mit dem Johnson&Johnson-Vakzin immunisiert werden. 60.000 Dosen des Impfstoffes erhält Venetien, um die Tourismus-Mitarbeiter zu impfen.

Venetien bemühe sich mit allen Mitten, den Fremdenverkehr anzukurbeln, der mit 18 Milliarden Euro Umsatz der wichtigste Wirtschaftssektor der Region ist, sagte Zaia, Politiker aus den Reihen der rechten Lega. 67 Prozent der Besucher in der Region waren vor Ausbruch der Pandemie Ausländer. Deutschsprachige Touristen machen den größten Anteil ausländischer Urlauber in Venetien aus.

„Grüner Pass“ ab 1. Juli

Italien führt ab dem 1. Juli einen digitalen „Grünen Pass" ein. Dabei handelt es sich um ein "Zertifikat", das man nach der zweiten Impfung gegen das Coronavirus oder nach einem negativen Testabstrich erhalten kann. "Wir sind mit den Ergebnissen der europäischen Version, die wir bereits getestet haben, zufrieden", betonte der für die Digitalisierung zuständige Minister Vittorio Colao. Wer zweimal geimpft wurde, soll eine Benachrichtigung auf einer App erhalten, hieß es.

Das Zertifikat erhalten auch italienische Bürger, die eine Genesungsbescheinigung vom Coronavirus vorlegen können. Seit Montag sind alle 20 Regionen Italiens auf der nationalen Corona-Ampel gelb. Nun denkt das Land an weitere Lockerungen. Ab Mitte Juli könnte die Maskenpflicht im Freien abgeschafft werden, erklärte der Präsident des wissenschaftlichen Instituts CTS, Franco Locatelli, das die Regierung im Umgang mit der Pandemie berät.

Reproduktionszahl unter 1

Alle Regionen melden einen durchschnittlichen Reproduktionsfaktor von weniger als 1 und werden daher als Gebiete mit geringem Risiko eingestuft. Seit Montag sind Turnhallen offen. Einkaufszentren können auch an Wochenenden wieder öffnen. Ab dem 1. Juni werden Friaul Julisch Venetien, Sardinien und Molise zu weißen Regionen mit minimalen Anti-Covid-Vorsichtsmaßnahmen erklärt. Ab dem 7. Juni werden auch die Abruzzen, Venetien und Ligurien weiße Regionen werden.

Ab 21. Juni könnte die Regierung auch die Ausgangssperre aufheben, die seit vergangenem Donnerstag um 23 Uhr statt um 22 Uhr wie seit November beginnt. Ab 15. Juni können wieder Hochzeiten und andere Empfänge organisiert werden. Das wissenschaftliche Komitee CTS ist einverstanden, die Zahl der Gäste bei Empfängen im Freien nicht länger zu begrenzen und eine maximale Quote nur für Feierlichkeiten in Innenräumen festzulegen.

In Österreich begrüßte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger die Einführung des „Grünen Passes" im Nachbarland. Entscheidend sei, dass dieser "europaweit gelesen werden kann, das ist für ein Tourismusland wie Österreich besonders wichtig", erklärte die ÖVP-Politikerin in einer Stellungnahme.

(APA)

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