Frauenquote

Grüne/ÖVP-Abgeordnete wollen mehr Frauen in Vorständen

In einer Studie soll geprüft werden, was eine Frauenquote bringt und welche anderen Maßnahmen es gibt, um den Frauenanteil in der Chefetage zu erhöhen.

Der Ruf nach mehrFrauenin Geschäftsführer- und Vorstandspositionen wird immer lauter. In den vergangenen Monaten hatten sich die SPÖ, Sozialpartner wie die Arbeiterkammer, aber auch Unternehmenschefs und -chefinnen immer wieder für eine Frauenquotein ATX-Konzernen ausgesprochen. Nun wollenauch zwei Abgeordnete aus den Regierungsparteien, Elisabeth Götze (Grüne) und Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP), den Frauenanteilin Österreichs Top-Firmen anheben.

In einer Studie wollen die beiden Mandatarinnen untersuchen lassen, was eine verpflichtende Frauenquotein börsenotierten Unternehmen bringen würde. Darüber hinaus wollen sie weitere Maßnahmen prüfen, die notwendig wären, um den FrauenanteilinVorständen zu erhöhen, heißt es in einem Entschließungsantrag, der der APA vorliegt und der beim nächsten Wirtschaftsausschuss behandelt werden soll. Explizit für eine verpflichtende Frauenquotein den Führungsetagen sprechen sich die beiden Abgeordneten aber nicht aus.

"Positive Auswirkungen"

"Der mögliche positive Effekt einer Steigerung des Frauenanteilsin Entscheidungs- und Lenkungsgremien ist keineswegs isoliert aus der Perspektive der Geschlechtergerechtigkeit zu sehen. Wissenschaftliche Studien zeigen klar auf, dass sich die Beteiligung von Frauenin Führungsteams einerseits positiv auf die Arbeitsweise eines Führungsgremiums und andererseits auch positiv auf das Geschäftsergebnis der Unternehmen auswirkt", heißt es in dem Antrag. Generell wirke mehr Diversität positiv auf die Ergebnisse eines Unternehmens.

Die von Götze und Pfurtscheller vorgeschlagene Studie soll außerdem Maßnahmen vergleichen, die in anderen Ländern zur Erhöhung des FrauenanteilsinVorständen erfolgreich eingesetzt wurden, sowie Handlungsvorschläge liefern, wie der Frauenanteilin den heimischen Chefetagen angehoben werden kann. Der Antrag richtet sich an die Wirtschaftsministerin Margarethe Schramböck (ÖVP) sowie an die Familienministerin Susanne Raab (ÖVP).

In Aufsichtsräten existiert so eine Quote bereits seit 2018 und hat auch Wirkung gezeigt. "Eine Beobachtung der Zusammensetzung der Aufsichtsräte zeigt, dass die Quote zu einer Steigerung der Aufsichtsrätinnen von 19 Prozent auf 27,8 Prozent führte," heißt es in dem Papier.

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