Analyse

Rechtaußen-Politiker soll Israels Anti-Netanjahu-Allianz anführen

Naftali Bennett in Jerusalem. Der weit rechts stehende Politiker soll in einer Anti-Netanjahu-Koalition die ersten Jahre Regierungschef werden.
Naftali Bennett in Jerusalem. Der weit rechts stehende Politiker soll in einer Anti-Netanjahu-Koalition die ersten Jahre Regierungschef werden. REUTERS
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Naftali Bennett und Yair Lapid wollen Premier Netanjahu nach zwölf Jahren aus dem Amt drängen. Sie zimmern eine fragile Koalition mit Links- und Rechtsparteien und Duldung einer Araber-Partei.

Vor einigen Jahren agierten die drei Protagonisten Seite an Seite: Damals, 2013 bis 2014, war Yair Lapid israelischer Finanzminister; Naftali Bennett hatte das Amt des Verteidigungsministers inne. Und Benjamin Netanjahu war Regierungschef. Doch diese Allianz liegt schon lang in Scherben. Jetzt haben sich Lapid und Bennett verbündet, um Netanjahu endgültig aus dem Amt des Ministerpräsidenten zu verdrängen.

Um Mittwoch Mitternacht läuft für Lapid von der zentristischen Yesh-Atid-Partei („Es gibt eine Zukunft“) die vierwöchige Frist für die Regierungsbildung aus. Bis dahin will er mit Bennetts Rechtsaußen-Bündnis Yamina eine Koalition zimmern. Netanjahus Likud-Partei ist nach wie vor die weitaus stärkste Partei in der Knesset. Um die zwölfjährige Netanjahu-Ära zu beenden, den 71-Jährigen in die politische Wüste zu schicken und eine neuerliche Neuwahl abzuwenden, sind Lapid und Bennett gezwungen, ihre Allianz auf ein breites Fundament zu stellen – auf ein Parteienbündnis von links bis rechts.

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