Urlaub

Wohin die Reise bei Stornierungen gehen kann

(c) APA/AFP/MARTIN SYLVEST (MARTIN SYLVEST)
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Viele warten seit mehr als einem Jahr auf die Rückerstattung ihrer stornierten Flüge. Wer direkt bei der Fluglinie bucht, hat höhere Chancen, sein Geld wiederzusehen. Die Vorzeichen haben sich für diesen Sommer aber geändert.

Die Pandemie, die im vergangenen Jahr auch das Reisen stark eingeschränkt hat, scheint dieser Tage so gut wie vergessen. Die ersten Lebenszeichen des lang ersehnten Sommers erwecken bei vielen wieder die Sehnsucht auf Urlaub. Am liebsten ans Meer, Urlaub innerhalb der Landesgrenzen reicht den meisten dann nach einem Jahr Pandemie auch wieder.

Reiseanbieter locken seit Wochen mit günstigen Urlaubsangeboten und zeichnen positive Prognosen für den Post-Covid-Sommer. Auch die Flugbranche zieht wieder ordentlich an. Die Austrian Airlines erreichen aktuell wieder 40 Prozent ihrer Vorkrisenauslastung. Vergangenen Juli sind es noch 20 Prozent gewesen, über den Sommer soll der Wert auf über 50 Prozent steigen. Die Nachfrage zieht also deutlich an, freuen sich Touristiker.

Damit es nach der Buchung nicht zu bösen Überraschungen kommt, sollten Kunden aber auf einige Punkte achten, warnen Konsumentenschützer. Wer eine Flugreise plant, sollte diese möglichst direkt bei der Fluglinie buchen, empfiehlt Andreas Hermann, Chef des Europäischen Verbraucherzentrums beim Verein für Konsumenteninformation (VKI). „Wer seinen Urlaub über Vermittlungsplattformen im Internet bucht, muss damit rechnen, sein Geld im Fall von Problemen eher nicht und später zurückzubekommen.“

Onlineportale reagierten nicht

Zwar hätten die meisten Airlines nach anfänglichen Schwierigkeiten die Beträge zurückerstattet, bei Buchungen über Onlineportale wurde das Geld in vielen Fällen aber nicht an die Konsumenten weitergeleitet, kritisiert Hermann. Nachdem es massenweise Beschwerden von Kunden gehagelt hatte, die ihr Geld zurückhaben wollten, schalteten manche Anbieter ihre Servicehotlines ab und ließen auch Anfragen von Konsumentenschutzverbänden unbeantwortet. Als besonders problematisch bezeichnete Hermann das Vorgehen von beliebten Online-Vermittlern – darunter dem tschechischen Buchungsportal Kiwi, Opodo mit Sitz in London sowie der polnischen Seite eSky. Auf ihren Websites bieten die Portale verschiedene Rückerstattungsoptionen an, wie viel tatsächlich an Kunden ausgezahlt wird, lässt sich nicht feststellen.

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