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Wie Corona und Herbert Kickl die Freiheitliche Partei retteten

Herbert Kickl polarisiert nicht nur in der Öffentlichkeit, er tut das teils auch in der eigenen Partei.
Herbert Kickl polarisiert nicht nur in der Öffentlichkeit, er tut das teils auch in der eigenen Partei.imago images/SEPA.Media
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Der neue Obmann schlug rechts außen einen Pflock ein und könnte die Partei nun ein Stück in Richtung Mitte rücken – das alte Modell Haider.

Herbert Kickl polarisiert nicht nur in der Öffentlichkeit, er tut das teils auch in der eigenen Partei. Und doch gestehen ihm, der am Samstag offiziell zum neuen Obmann gewählt wurde, auch innerparteiliche Kritiker und Skeptiker taktisches Geschick zu. Um es verkürzt dazustellen: Kickl und Corona haben die FPÖ gerettet.

Die Partei war vor Corona und nach Ibiza am Boden. Und zwar anhaltend, der negative Trend schlug bis auf die Gemeindeebene durch. Zu Beginn der Coronapandemie war es dann ausgerechnet Herbert Kickl, der als Erster im Parlament harte Maßnahmen, einen Lockdown forderte. Doch je länger die Pandemie andauerte, desto mehr wurde den Freiheitlichen bewusst, dass da neben ihnen auf einmal eine neue Bewegung entstand: regierungskritisch, zornig, nach weit rechts hin ausfransend.

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