NÖ: Udo Landbauer wird erstmals zum Obmann der FPÖ gewählt

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Der 35-Jährige ist der einzige Kandidat für den Posten. Mit dem Motto "Freiheit. Leben. Niederösterreich." beging man den Parteitag.

Udo Landbauer wird am Samstag erstmals bei einem Landesparteitag zum Obmann der FPÖ Niederösterreich gewählt. Der 35-Jährige übt diese Funktion bereits seit 2018 aus. Auch der neue Bundesparteichef Herbert Kickl und Landesrat Gottfried Waldhäusl werden beim 35. ordentlichen Landesparteitag in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ans Rednerpult treten.

Vor der Messe Wieselburg wurden die Gäste von einer Blasmusikkapelle willkommen geheißen. Beim Eintreffen übernahm Landbauer den Taktstock zum Dirigieren. Gemeinsam mit Kickl, Waldhäusl und seinen Stellvertretern zog der niederösterreichische Landesparteiobmann unter Applaus mit Standing Ovations in die Veranstaltungshalle ein.

Landbauer, der erst vergangenen Samstag beim FPÖ-Parteitag in Wiener Neustadt zum stellvertretenden Bundesobmann gekürt wurde, ist der einzige Kandidat für den Posten des Landeschefs. Sein Vorgänger Walter Rosenkranz war beim bisher letzten ordentlichen Landesparteitag Ende Juni 2018 in Wiener Neustadt mit 68,22 Prozent Zustimmung bestätigt worden. Gefragt nach seinem Prozent-Ziel, meinte Landbauer beim Eintreffen, er wünsche sich ein Ergebnis, mit dem man "mit größtmöglicher Einigkeit" aus dem Parteitag und Richtung Landtagswahl 2023 gehe.

Die Deko samt Fahnen auf den Tischen in der Halle war in den niederösterreichischen Landesfarben blau-gelb gehalten. Mit dem Motto "Freiheit. Leben. Niederösterreich." beging man den Parteitag. "Unserem Land verpflichtet" war auf dem Bühnenbild zu lesen.

Bei der Begrüßung der Teilnehmer stieß der scheidende Landesobmann-Stellvertreter Karl Wurzer auch auf Unmutsäußerungen. Er hatte beim außerordentlichen Bundesparteitag vergangenen Samstag in einem spontanen Rede-Beitrag betont, gegen die neue FPÖ-Führung zu stimmen. Sein Ausscheiden als Landesobmann-Stellvertreter habe jedoch nichts mit dieser Wortmeldung zu tun, wurde bei den niederösterreichischen Freiheitlichen im Vorfeld versichert.

Gewählt werden auch die Stellvertreter Landbauers. Der Vorschlag des Vorstandes lautet auf Abg. Christian Hafenecker (Zentralraum), Abg. Edith Mühlberghuber (Mostviertel), Abg. Christian Lausch (Weinviertel), Landesrat Gottfried Waldhäusl (Waldviertel) sowie auf Generalsekretär Abg. Michael Schnedlitz (Industrieviertel), der neuer "Vize" wird.

Landbauer war zunächst ab September 2018 geschäftsführend neben Rosenkranz als Chef der FPÖ Niederösterreich tätig. Mit dem Wechsel von Rosenkranz in die Volksanwaltschaft per 1. Juli 2019 wurde er alleiniger Landesobmann.

Landbauer, Spitzenkandidat der FPÖ bei der Landtagswahl im Jänner 2018, war im darauffolgenden September nach fast acht Monaten Pause von der Politik wegen der NS-Liederbuch-Affäre bei der Burschenschaft Germania zurückgekehrt. Beim im August 2018 eingestellten Ermittlungsverfahren wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt als Zeuge einvernommen.

(APA)

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