Werden ein Haus oder eine Wohnung verkauft, stellt sich klarerweise die Frage nach dem Preis. Von welchen Faktoren er bestimmt wird.
Die Immobilienpreise in Österreich steigen. Für Wohnungen sind sie laut Statistik Austria im Vorjahr gegenüber 2019 um rund 6,9, für Einfamilienhäuser um 6,4 und für Baugrundstücke um 2,5 Prozent angestiegen, und der Höhenflug hält auch 2021 weiter an: Die Nachfrage nach Grundstücken, Häusern und Wohnungen ist nach wie vor groß, das Angebot gering. „Es gibt zum Teil einen großen Preisdruck“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Österreich. Eine Einschätzung, die Michael Pisecky, Geschäftsführer von S Real, teilt: „Momentan ist es keine Kunst, zu verkaufen.“ Doch es sei wichtig, Immobilien nicht nur zu verkaufen, sondern das auch gut zu tun.
Vergleichswerte einholen
Marktkenntnis ist gerade in Zeiten wie diesen ein wesentlicher Aspekt für die Preisermittlung, wissen die beiden Makler. „Wir machen österreichweit Hunderte Bewertungen pro Monat und kennen den Markt daher sehr gut“, sagt Pisecky. Vergleichswerte zu kennen, ist auch für den Gerichtssachverständigen Martin Roth unumgänglich. „Ein Blick ins Grundbuch zeigt, ob kürzlich im selben oder einem ähnlichen Haus eine ähnliche Wohnung verkauft wurde – und zu welchem Preis“, sagt Roth. Ein triftiges Argument, ist der im Grundbuch angeführte Preis doch der tatsächliche Verkaufs- beziehungsweise Kauf- und nicht der Angebotspreis, der sich im Zuge des Kaufverfahrens häufig ändert.