Oberösterreich

Ex-Vizekanzlerin Riess unterstützt Stelzer im Wahlkampf

Oberösterreich sei bei Stelzer "in den allerbesten Händen" und soll dies auch bleiben, so die ehemalige FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess im Video.
Oberösterreich sei bei Stelzer "in den allerbesten Händen" und soll dies auch bleiben, so die ehemalige FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess im Video.GEPA pictures
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Die ehemalige FPÖ-Politikerin Susanne Riess wird sich beim Wahlkampfauftakt der Volkspartei mit einer Videobotschaft zu Wort melden.

Der oberösterreichische LH Thomas Stelzer (ÖVP) bekommt im Wahlkampf Unterstützung von der ehemaligen FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess. Sie wird beim ÖVP-Wahlkampfauftakt am Donnerstag für ein Video-Statement zugeschaltet, wie die Landespartei mitteilte.

"Wir brauchen keine Angstmacher und keine Verschwörungstheoretiker", sagt die Wüstenrot-Generaldirektorin darin. Sie sei überzeugt, dass Oberösterreich bei Stelzer "in den allerbesten Händen" sei und das auch bleiben werde.

Auftakt im Design Center

Die oberösterreichische ÖVP startet am heutigen Donnersta, als letzte der Parteien in die Intensivphase des Landtagswahlkampfs. Rund 2500 Personen werden bei der Auftaktveranstaltung im Linzer Design Center erwartet. Spitzenkandidat Stelzer bekommt nicht nur von Riess, sondern auch von Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Sebastian Kurz Unterstützung - er wird in die Landeshauptstadt kommen.

Die ÖVP kann es sich leisten, als letzte offiziell in den Wahlkampf zu starten: Auch wenn zuletzt der Vierer im Ergebnis etwas wackelte, prognostizieren ihr alle Umfragen einen klaren Start-Ziel-Sieg, die anderen Parteien sind weit abgeschlagen. Dass die ÖVP nach einer ordentlichen Schlappe 2015 eigentlich nur gewinnen kann, und, dass sie sich aller Voraussicht nach aussuchen kann, mit wem sie zusammenarbeitet, und alle um ihre Gunst werben, gestalten die Ausgangssituation für die Schwarzen mehr als komfortabel.

Mit wem koalieren?

Bei der Landtagswahl 2015, dem Jahr der großen Flüchtlingswelle, sackte die ÖVP von 46,7 auf 36,4 Prozent ab, während sich die FPÖ auf 30,4 Prozent nahezu verdoppelte. Die schwarz-grüne Regierungszusammenarbeit in der Proporzregierung, die zuvor zwölf Jahre gehalten hatte, ging sich damit nicht mehr aus und Stelzers Vorgänger Josef Pühringer wandte sich - auf dringlichen Wunsch mancher Parteikollegen - der FPÖ zu.

Die Zusammenarbeit mit den Blauen funktionierte weitgehend friktionsfrei, Stelzer betont gerne, dass die blaue Landespartei von anderen Personen getragen werde als die Bundes-FPÖ. Der LH lässt sich aber nicht in die Karten blicken, ob er die Koalition fortsetzen oder wohin er sich anderenfalls wenden will. Im Vorfeld des Urnengangs am 26. September setzt die Volkspartei ganz auf den Landeshauptmann-Bonus. Etwas Kante zeigt man in der Integrationspolitik, ansonsten ist der Wahlkampf - nicht nur - der ÖVP eher unaufgeregt.

(APA)

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