Pizzicato

Im Trachtenjanker in New York

Demnächst schweben Dutzende Staats- und Regierungschefs zur alljährlichen Generalversammlung der UNO nach New York ein: Es ist ein buntes, mitunter folkloristisches Treiben mit exotischer Aufmachung in Sari, Burnus und Kaftan.

Muammar Gaddafi ließ sein Zelt einmal sogar im Central Park aufschlagen, bis die berittene Polizei einschritt. Die Kamele hatte er daheim gelassen.

Zwei Mal im Jahr gibt sich die Metropole karnevalesk: bei der Halloween-Parade und der Met-Gala, dem gesellschaftlichen Höhepunkt. Museumsdirektor Max Hollein und „Vogue“-Chefin Anna Wintour riefen – und die Paradiesvögel kamen: Kim Kardashian im schwarzen Ganzkörper-Burka-Outfit oder Rihanna als schwarze Königin der Nacht. Und im Kontrast dazu Alexandria Ocasio-Cortez, die Galionsfigur des linken Flügels der Demokraten, in weißer Robe und dem Appell für eine Reichensteuer in der Signalfarbe Rot: „Tax the Rich.“ Die Trump-Republikaner schrien auf.

Mit einem modischen Statement könnte sich auch ein heimisches Trio auf dem diplomatischen Parkett der UNO von den grau-schwarz-blauen Anzugträgern der EU abheben: Alexander Van der Bellen, Sebastian Kurz und Alexander Schallenberg im Steireranzug und Trachtenjanker, je nach Faible mit mehr grünen oder türkisen Farbtupfern. Samt Damen-Entourage im Dirndl. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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