Herzschlag Österreich

Breit aufgestellt ist das Rezept gegen Krisen

Gerhard Luftensteiner, CEO von KEBA
Gerhard Luftensteiner, CEO von KEBA
  • Drucken

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.

KEBA, der Automatisierungs-Experte aus Linz, wächst und wächst. Im vergangenen Jahr erzielte das international tätige Technologieunternehmen mit einem Umsatz von rund 415 Millionen Euro den höchsten Umsatz in seiner Geschichte - trotz Corona-Pandemie. Gerhard Luftensteiner, seit 37 Jahren bei KEBA tätig und davon mehr als 15 Jahre in der Rolle der CEO, erklärt das Geheimnis des Erfolges.

Mehrere Geschäftsfelder

Grund für die gute Performance ist, dass sich KEBA auf verschiedene Geschäftsfelder aufgestellt hat. Steckenpferd ist die Industrie-Automation. "Hier spürten wir einen Nachfragerückgang, dafür bescherten und die anderen beiden Standbeine - Handover Automation und Energy Automation - extrem gute Absätze", sagt Luftensteiner. "Auf mehreren Beinen aufgestellt zu sein, in verschiedenen Ländern aktiv zu sein und diverse Branchen zu bedienen, ist ein gutes Rezept gegen Krisen."

Durch das stete Wachstum hat sich die Erweiterung der Geschäftsfelder nahezu aufgedrängt. "Der Umsatz in den letzten zehn Jahren hat sich vervierfacht und die Zahl der Mitarbeiter stieg um tausend Personen an." Jüngstes Standbein ist Energy Automation. "Wir wollen alle drei Geschäftsfelder dezentralisieren, damit jeder Bereich seine eigene Identität erhält", so der CEO. Insgesamt hat KEBA 25 Niederlassungen in 15 Ländern und beschäftigt rund 1800 Mitarbeiter.

Jeder Bereich seine Berechtigung

Alle drei Bereiche haben große Wachstumsdynamik, durch die sich ständig veränderten Lebens- und Arbeitswelten eine hervorragende Zukunftsperspektive und bieten somit für jeden Mitarbeiter genügend Potenzial und Entwicklungsmöglichkeiten. In der Industrie Automation hat KEBA einen branchenorientierten Fokus und ist im Maschinenbau stark vertreten. "Und hier wiederum auf einzelne Branchen, zum Beispiel mit Lösungen für Blech- oder Laserbearbeitung."

Ein großes Portfolio kann KEBA auch in der Robotik mit automatisierten Robotertypen abdecken. In der Industrie wird es immer wichtiger, die Kooperation zwischen Fachkräften und Robotik zu verbessern. Auch der Bereich Handover Automation hat großes Zukunftspotenzial. Bekannt ist das oberösterreichische Unternehmen für seine Geldausgabeautomaten. Spezialität ist der sogenannte "Cash-Recycler" - Ein- und Auszahlungsautomaten mit geschlossenen Bargeldkreislauf. "In letzten 10 bis 15 Jahren nahmen Paketstationen stark an Bedeutung zu, die den Onlinehandel für Benutzer sehr komfortabel machen", sagt Luftensteiner.

Energy Automation sorgt dafür, dass die Elektro und Plug-In-Fahrzeuge optimal aufgeladen werden. "Wir sind eines der ersten Unternehmen, das 2009 mit den Entwicklungen in diesem Bereich begonnen hat und mittlerweile die 250.000. Wallbox in Linz produziert", ist der CEO zu Recht stolz.

Herausforderungen bewältigen

Um weiter zu wachsen, gilt es jedoch einige Standortherausforderungen zu überwinden. Allen voran den Fachkräftemangel. "Die Suche nach den richtigen, kreativen Mitarbeitern ist die größte Herausforderung", gesteht Luftensteiner. Um am Standort Österreich weiter wachsen zu können, hat sich KEBA ganz in der Nähe des Hauptstandorts ein weiteres Grundstück gesichert, das den gegenwärtigen Platzmangel beseitigen soll. Wichtig ist für Luftensteiner der Breitbandausbau. "Auch das Thema Lohnnebenkosten muss ernsthaft diskutiert werden, um den Standort zu verbessern."

Compliance-Hinweis

Diese Serie entsteht in redaktioneller Unabhängigkeit und wird von der Industriellenvereinigung Oberösterreich finanziell unterstützt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Axel Kühner, CEO der Greiner AG
Herzschlag Österreich

Die Kunststoffdebatte darf nicht einseitig geführt werden

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Alexander Susanek, Geschäftsführer BMW Group Werk Steyr
Herzschlag Österreich

Der Zug Richtung E-Mobilität wird stärker

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG
Herzschlag Österreich

Der modernste Halbzeug-Standort im Walzwerkbereich der westlichen Welt

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß,
Herzschlag Österreich

"Wir können nur mit Innovationen am Weltmarkt bestehen"

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Dr. Stefan Engleder, CEO von Engel
Herzschlag Österreich

Kunststoff ist das Material der Zukunft

Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.