Herzschlag Österreich

Der Zug Richtung E-Mobilität wird stärker

Alexander Susanek, Geschäftsführer BMW Group Werk Steyr
Alexander Susanek, Geschäftsführer BMW Group Werk Steyr(c) BMW
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Unter dem Motto #herzschlag-oesterreich berichten oberösterreichische Unternehmer, wie sie die Zeit der Corona-Krise erleben und wie sie Österreichs Wirtschaft wieder in Schwung bringen.

Alexander Susanek ist seit 1. Jänner 2020 Geschäftsführer BMW Group Werk Steyr. Am Standort Steyr befindet sich das größte Motorenwerk der BMW Group. Hier werden pro Jahr über eine Million Motoren gefertigt. Aber die Corona-Pandemie hat auch bei BMW Spuren hinterlassen. „Wir sehen jetzt nach der Pandemie viele Verwerfungen betreffend der Nachfrage und Stabilität der Lieferketten“, sagt der 45-jährige Geschäftsführer. „Wichtig ist, dass wir die Versorgung sicherstellen.“

Nachhaltig und digital

An der grundsätzlichen Firmenstrategie konnte die Pandemie aber nicht rütteln. Themen wie Elektromobilität, Nachhaltigkeit und Digitalisierung standen schon vor Covid-19 an der Tagesordnung und bleiben weiterhin stark im Fokus. Im Bereich Nachhaltigkeit liegt ein klarer Schwerpunkt auf der CO2-Neutralität. „Bis 2025 soll die gesamte Energieerzeugung am Standort Steyr CO2-neutral sein. Dazu verfolgen wir eine strenge Roadmap“, verrät Susanek. „Investitionen dafür sind fest eingeplant.“ Bei der Digitalisierung arbeitet BMW an vielen Anwendungen, von der Entwicklung der Simulation über die Planung bis hin zur Produktion. Besonders spannend: „Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Qualitätsabsicherungsmaßnahmen in der Produktion durchzuführen und ein höheres Qualitätsniveau zu erreichen.“

Richtung Elektromobilität

Am unübersehbarsten ist aber der starke Zug Richtung Elektromobilität. Kontinuierlich werden neue Beiträge dazu geleistet. Aktuell zum Beispiel die Entwicklung von Kühlkreisläufen für batterieelektrische Fahrzeuge. „Wir leisten aber auch Beiträge beim Thema Ladeequipment für alle Wechselstrom-Ladeeinrichtungen an unseren E-Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden“, so Susanek. Im Bereich Fertigung wird exklusiv bei BMW das Gehäuse für die neueste Generation von Elektromotoren umgesetzt. „Dazu haben wir im letzten Jahr eine Fertigungslinie in Betrieb genommen, die mit rund 37 Millionen Euro heuer weiter ausgebaut wird.“ Parallel dazu soll auch noch eine zweite Linie bis 2022 mit einer Investitionssumme von weiteren 80 Millionen Euro folgen.

Verbrennungsmotoren bleiben attraktiv

Susanek prophezeit, dass wir in den nächsten Jahren ein Nebeneinander der verschiedenen Antriebsarten erleben werden. „Benziner als auch Diesel spielen weiterhin eine wichtige Rolle. Gleichzeitig werden wir deutliches Wachstum bei der Elektromobilität sehen.“ Es hänge vom Nachfrageverhalten der Kunden ab, welche Richtung stärker forciert werde. Eines sei klar: „Wir machen Schritte hin zur E-mobilität, aber die Transformation wird sich über mehrere Jahre ziehen und nicht auf allen unserer Absatzmärkte gleich schnell vonstatten gehen.“ Durch neue Abgasregulationen werden auch Verbrennungsmotoren emissionsärmer. BMW investiert jedoch auch stark in die Entwicklungsschritte alternativer Antriebe, wie Wasserstoff und Brennstoffzellen. Für 2022/23 sind in diesen Bereichen kleinserien geplant. Ein starkes Zeichen ist auch die Beteiligung von BMW am Feststoffbatterie-Technologieunternehmen Solid Power. Der US-Konzern möchte die Feststoffbatterie für den PKW-Einsatz zur Marktreife bringen. Und BMW ist dabei.

Compliance-Hinweis

Diese Serie entsteht in redaktioneller Unabhängigkeit und wird von der Industriellenvereinigung Oberösterreich finanziell unterstützt.

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