Die deutschen Grünen haben der FDP vorgeschlagen, Verhandlungen mit der SPD zu beginnen.
Die deutschen Grünen wollen eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP sondieren. Dies sei der Vorschlag der Grünen an die FDP, sagt Co-Parteichefin Annalena Baerbock in Berlin. Nach der Bundestagswahl hatten die Grünen und die FDP erst miteinander und anschließend getrennt jeweils mit der SPD ("Ampel") sowie mit CDU und CSU ("Jamaika") mögliche Kompromisslinien für die eine oder andere Dreier-Koalition ausgelotet.
Deutschland könne sich keine lange Hängepartie leisten, sagte Baerbock. Es solle zügig losgehen. Grünen-Ko-Parteichef Robert Habeck ergänzte, in einem Ampel-Regierungsbündnis wären die inhaltlichen Schnittmengen am größten.
Indiskretionen sorgten für Ärger
Zuvor hatten Indiskretion aus dem schwarz-grünen Treffen vom Dienstag für Ärger bei den Grünen gesorgt. Die "Bild"-Zeitung berichtete über Einlassungen der Grünen bei den Themen EU-Finanzen, Migration und Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Die Grünen warfen der konservativen Union daraufhin einen Bruch der vereinbarten Vertraulichkeit vor.
Neben den Grünen wollte auch die liberale FDP am Mittwochvormittag zu parteiinternen Gesprächen zusammenkommen. FDP-Generalsekretär Volker Wissing hatte ein Zwischenfazit der Sondierungen angekündigt.
(APA/dpa/Reuters)