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Unter vier Augen in Brüssel

Angela Merkel gab beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel unter Standing Ovations ihren voraussichtlichen Abschied.

Nach 16 Jahren traf sie einen neuen Kollegen, ihren siebten österreichischen Kanzler nach Wolfgang Schüssel, Alfred Gusenbauer, Werner Faymann, Christian Kern und Sebastian Kurz - und zwischendurch Brigitte Bierlein.

Angela Merkel: Guten Tag, Herr Bundeskanzler. Wenn ich mich kurz vorstellen darf: Merkel mein Name. Ich bin zwar bald weg, aber auf höchster Ebene sind wir einander ja noch nicht begegnet.Alexander Schallenberg: Gestatten, Schallenberg. Küss die Hand, Frau Bundeskanzlerin. Ich bin ja vielleicht auch bald wieder weg. Aber es ist mir eine besondere Ehre und Freude.
Merkel: Sagen Sie mal, Alexander: Wie geht es unserem jungen Freund? Was macht der Sebastian? Ich höre, er steckt in Schwierigkeiten.
Schallenberg: Danke der Nachfrage. Er ist kurz beiseitegetreten und lernt als „Beiwagerl“ des bisherigen Klubobmanns das parlamentarische Handwerk. In Deutschland heißt das wohl Azubi.
Merkel: Das funktioniert bei uns genau umgekehrt: Da ist man erst Abgeordnete und dann Kanzlerin.
Schallenberg: Wir sind „Blitzgneißer“, wir lernen schnell in Wien. Merkel: Das habe ich festgestellt. Und ihr seid auch sonst ganz flott: Zwei Kurz-Rücktritte in 28 Monaten – alle Achtung!

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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