Der Prachtband „Alle Welt zu Tisch“ platzt beinahe von den vielen Details, die sich hier zum Thema Essen finden. Ein köstlicher Wissensschatz.
Das polnische Grafikerpaar Aleksandra und Daniel Mizielinska kennt man bereits durch ihren Kinderatlas „Alle Welt", der - weil wunderschön und preisgekrönt - sogar in vielen Museumsshops einen Platz hat. Nun haben die beiden einen neuen Prachtband herausgebracht, der einen weiten Bogen spannt. „Alle Welt zu Tisch" heißt das großformatige Buch, und es ist voll gepackt mit Wissenswertem aus dem Reich der Kulinarik. Ein Buch, in dem man sich verlieren kann, so viele liebenswert gestaltete Details finden sich darin.
So erfährt man etwa, was es mit der Geschmacksrichtung umami auf sich hat (aus dem Japanischen übersetzt übrigens: köstlich). Warum die Weißwurst zum Frühstück gegessen wird und was sich sonst noch alles in derlei Formen pressen lässt. Dass schon die alten Römer Spargel liebten und Kaiser Augustus sogar eine Flotte hatte, die die Lieferungen sicherstellen sollte. Wo der Verzehr welchen Fleisches als Verstoß gegen religiöse Haltungen gilt. Warum Glückskekse in China unbekannt sind und wann der erste Dönerladen in Deutschland eröffnet wurde. Anhand von Zeitleisten, Märkten und Produkten, schmausende Menschen und ja, auch Rezepten, wird das Essen von 26 Ländern gezeigt. Obwohl jahrelange Arbeit in dem Buch steckt, kommt es in comicartigen Miniaturen leicht daher: Ein Wissensschatz im Plauderton.
Aleksandra und Daniel Mizielinska: „Alle Welt zu Tisch“. Aus dem Polnischen von Thomas Weiler 112 Seiten, € 29. Alter: Laut Verlag ab 8 Jahren (zum Goustieren aber sicher schon früher). Erschienen im Moritz-Verlag.