Vatikan

Weihnachten: Papst erzählte zum Heiligen Abend aus seiner Kindheit

Ein Bild von der Generalaudienz des Papstes am Mittwoch vor Weihnachten.
Ein Bild von der Generalaudienz des Papstes am Mittwoch vor Weihnachten.REUTERS
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Franziskus dachte in Zeitungsinterview "nostalgisch, aber nicht melancholisch" an das Feiern mit seiner Familie zurück.

Zu den weihnachtlichen Kindheitserinnerungen von Papst Franziskus gehören unter anderem Besuche bei seinen Großeltern. "Einmal, als wir ankamen, war die Großmutter immer noch dabei Cappelletti zu machen - eine Art Tortellini -, und zwar mit der Hand. Sie hatte 400 Stück gemacht!", so der Papst laut Kathpress in einem Interview mit den Zeitungen "La Stampa" und "La Repubblica" (Freitag).

Seine Familie in Buenos Aires habe Weihnachten immer am Vormittag des ersten Weihnachtstages, also 25. Dezember, gefeiert. Erst als er Jugendlicher war, hätten sie die Feier auf den Heiligen Abend verlegt, so Franziskus. Aber immer wären Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen dabei gewesen, so das Kirchenoberhaupt.

Bis heute vermisst Jorge Bergoglio zuweilen seine Großeltern und Eltern. Er sei wohl nostalgisch, werde aber nicht melancholisch. Auf die Frage nach dem Grund, antwortete er: "Vielleicht erlaube ich mir das aufgrund meines persönlichen Hintergrunds nicht. Und vielleicht auch, weil ich den Charakter meiner Mutter geerbt habe, die immer nach vorne geschaut hat."

Die Liebe zu den Weihnachtsliedern

Heute bereitet sich der Papst laut eigener Aussage ausführlich auf das Weihnachtsfest vor. Es sei schließlich Gott, der zu den Menschen kommen will. Da müsse man mit Überraschungen rechnen. Noch immer liebe er die "Weihnachtslieder, die voller Poesie sind", sagte Franziskus. "Stille Nacht" oder "Tu scendi dalle stelle" vermittelten Frieden, Hoffnung, und schafften "eine Atmosphäre der Freude über den Sohn Gottes, der auf Erden geboren ist wie wir, für uns".

Aus seiner Jugend habe er ein Interesse an Literatur mitgenommen, erzählte Franziskus weiter. Sein Vater habe ihnen oft vorgelesen, und mitunter seien er und seine vier Geschwister von der Handlung richtig gerührt gewesen. Daneben habe er eine gewisse Leidenschaft für Basketball mitbekommen. Sein Vater sei eine Stütze der örtlichen Basketballmannschaft gewesen.

Beim Fußball hätten ihn die anderen "Pata dura", "hartes Bein", genannt und ihn ins Tor gestellt, weil er auf dem Feld keine allzu gute Figur abgegeben habe, gestand der Papst. Allerdings sei die Aufgabe als Torhüter für ihn "eine große Lebensschule. Der Tormann muss bereit sein, auf Gefahren zu reagieren, die von überall her kommen können", so Franziskus.

Auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand nach der Operation im Gemelli-Krankenhaus antwortete der Papst, dass es ihm gut gehe. So habe er bereits wieder reisen können und werde - "wenn der Herr es will, im Jahr 2022 weitere Reisen unternehmen".

(APA)

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