Die 70. Jubiläumsauflage läuft, der Japaner Ryōyū Kobayashi führt. Ehe das Neujahrsspringen ansteht, bleibt Zeit für einen Blick zurück: Legenden des Schanzentisches.
Mythos von vier Schanzen, Anekdoten betrunkener und doch siegreicher Finnen, kapitale Sturzpiloten, Seriensieger, drei Grand-Slams und einmal die Traumnote (5 x 20): Geht es um das Skispringen bei der Vierschanzentournee, ist der Fundus guter Geschichten endlos tief.
Es läuft gerade die 70. Auflage des Wintersportklassikers, am Samstag wartet in Garmisch-Partenkirchen (14 Uhr, live ORF1) das Neujahrsspringen. Ein Augenblick, um schnell noch einmal in den eigenen Rückspiegel der vergangenen zwei Jahrzehnte zu schauen.
Grand Slam
Was als unmöglich galt, wurde am 6. Jänner 2002 traumhafte Wirklichkeit. Der Deutsche Sven Hannawald segelte in Bischofshofen zum Triumph und gewann als erster Skispringer auf allen vier Tournee-Stationen. Der Hype um „Hanni“ nahm ungeahnte Größen an, das Live-TV (RTL, Moderation Günther Jauch) fesselte damals 14,98 Millionen Menschen vor den Schirmen. Der Vierfachsieg blieb keine Einzelvorstellung. 2018 wiederholte es der Pole Kamil Stoch, 2019 der Japaner Ryōyū Kobayashi.