Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Alles neu im ORF - und wo bleibt die Politik?

Am 1. 1. nimmt Roland Weißmann auf dem ORF-Chefsessel Platz.
Am 1. 1. nimmt Roland Weißmann auf dem ORF-Chefsessel Platz.Andreas Tischler/picturedesk.com
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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk startet mit einem neuen Generaldirektor ins Jahr 2022. Doch das Medienjahr wird nicht nur für den ORF spannend.

Für den ORF wird der Jahreswechsel spannend wie schon lang nicht. Das Unternehmen erhält mit Roland Weißmann einen neuen Generaldirektor – 15 Jahre lang hatte Alexander Wrabetz das Sagen. Der bisherige Vizefinanzdirektor Weißmann hat auch das komplette Führungsteam ausgetauscht: Er holte Stefanie Groiss-Horowitz von Puls4 zurück zum ORF. Sie übernimmt die Programmdirektion von Kathi Zechner, die als Beraterin Kreativität und Entwicklungsideen beisteuern wird. Harald Kräuter (bisher GIS) übernimmt die ORF-Technik, Eva Schindlauer wechselt aus der ORF-III-Geschäftsführung in die Finanzdirektion. Ingrid Thurnher wird Radiodirektorin und gibt die ORF-III-Chefredaktion wieder an eine Anchorwoman weiter: Lou Lorenz-Dittlbacher übernimmt, Margit Laufer rückt dafür in die „ZiB 2“ auf.

Umzug in den Newsroom. Eine von Weißmanns ersten heiklen Aufgaben wird die Inbetriebnahme des trimedialen Newsrooms im ORF-Zentrum am Küniglberg. Die Zusammenführung von TV, Radio und Online lässt auch in der Redaktion die Alarmglocken schrillen: Man fürchtet um Unabhängigkeit und Vielfalt. Es werden neue Führungsstrukturen nötig, es gibt neue Jobs zu besetzen. Da wird sich zeigen, wie gut Weißmann das Unternehmen gegen Wünsche aus der Politik abschotten kann. Vorerst dürfte der Newsroom mit dem vorhandenen Personal besiedelt werden – Weißmann hat die Umsetzung der multimedialen Struktur erst für Sommer 2022 angekündigt.

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