Die Börsen sind unruhiger geworden. Aber auch in dieser Situation gibt es Säulen, auf denen man sein Vermögen aufbauen kann. Etwa mit diesen vier Aktien aus aller Welt.
Die Wahrheit kommt ja doch ans Licht. Zumindest meistens. Und immer wieder zeigt sich, dass das, was manche Experten und der gewöhnliche Bürger schon längst ahnten, von den zuständigen Stellen eben erst zeitversetzt eingeräumt wird.
Etwa von der US-Notenbank Fed. Wie aus den dieser Tage veröffentlichten FOMC-Sitzungsprotokollen zu entnehmen ist, hat die Fed bei ihrer jüngsten Sitzung eingeräumt, die inflationären Gefahren zuletzt falsch eingeschätzt zu haben. Das Mantra, die extremste Geldentwertung seit Jahrzehnten sei nur ein vorübergehendes Phänomen, hat sich also offenbar als falsch erwiesen – weshalb die Fed nun auch zum Unmut von Aktienanlegern die ultralockere Geldpolitik rasch straffen und den Leitzins bald erhöhen muss.
Immerhin greift man in den USA zum richtigen Instrument, und das auch noch entschlossen. In Europa ist es fast schon eine Sensation, dass nun in Gestalt des Chefvolkswirts der Zentralbank (EZB), Philip Lane, überhaupt einmal angedeutet wird, die Inflation sei hartnäckiger als gedacht. Er äußerte dies am Freitag, als die Statistik ausgewiesen hatte, dass die Inflation im Euroraum im Dezember auf ein erneutes Rekordhoch von durchschnittlich 5,0 Prozent gestiegen war. Dennoch wird die EZB wohl wieder nicht handeln.
Und so gehen wir alle mit einer ernüchternden Erkenntnis ins Neue Jahr: Wir zahlen über die Inflation die Zeche für all das, was uns als großzügiges Entgegenkommen wenn nicht gar Gratisgeschenk des Staates verkauft wurde.
Vielleicht ist Nüchternheit aber auch für alle Aktienanleger nun die angemessenste Haltung. Dass nämlich die traumhafte Börsenentwicklung des Vorjahres weitergeht, ist angesichts hoher Bewertungen und der US-Zinspolitik so gut wie ausgeschlossen. Die Volatilität wird steigen. Eine der größten Unbekannten bleibt 2022 die Inflation und ihr Zusammenspiel mit Lieferketten, Löhnen und Geldpolitik, schreibt Goldman Sachs. Am Ende wird derjenige angenehm zufriedengestellt werden, der sich nicht allzu viel erwartet.
Das soll keinesfalls heißen, dass uns nicht viel Positives bevorsteht. Die Coronapandemie scheint den Schrecken zu verlieren. Die Firmengewinne könnten schon in den kommenden Tagen einen neuen Schwung bringen. Das Konjunkturumfeld bleibe positiv und mit Blick auf Chinas Wirtschaft stünden die Zeichen auf Besserung, erklärte JP Morgan neulich in einer Studie.
Keine Angst, aber Respekt ist vielleicht der adäquate Rat zur Stunde.
Und wo können die, die nicht auf klarere Sichtverhältnisse warten wollen, nun zukaufen?