Das Bruttoinlandsprodukt stieg im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 6,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Im Gesamtjahr 2021 legte die US-Wirtschaft um 5,7 Prozent zu.
Die US-Wirtschaft hat Ende 2021 trotz der Omikron-Welle kräftig an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 6,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs von nur 5,5 Prozent gerechnet. Gestützt wurde die Entwicklung im Herbst durch steigende Konsumausgaben und einen Aufbau der Lagerbestände seitens der Unternehmen. Im dritten Quartal war das Wirtschaftswachstum mit 2,3 Prozent noch wesentlich schwächer ausgefallen. Im Gesamtjahr 2021 legte die US-Wirtschaft um 5,7 Prozent zu - das kräftigste Wachstum seit 1984.
US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.
Fed signalisiert Zinswende für März
Die Notenbank Fed hat angesichts der wiedergewonnenen Konjunkturstärke die Zinswende für März signalisiert. Sie reagiert damit auf die rasant steigenden Preise im Land. Zugleich räumte sie ein, dass das Aufkommen der Corona-Mutante Omikron eine Gefahr für den Konjunkturausblick sei. Laut Fed-Chef Jerome Powell dürfte das Virus-Geschehen das Wachstum im ersten Quartal "sicherlich beeinträchtigen". Doch werde die Welle wohl schnell vorübergehen und somit könnten auch ihre Folgen für die Wirtschaft nachlassen.
(APA)