Black Monday

Eine sichere Bank? Das waren die Tech-Giganten noch nie

Reuters
  • Drucken

Die Zahlen von Netflix und Tesla haben den Anlegern Sorgenfalten bereitet. Das passiert aber in der Geschichte der großen IT-Konzerne häufig.

Es scheint eine verkehrte Welt zu sein seit Jahresbeginn. Während sich Öl- und Banktitel erfangen, werden Technologiewerte auf den Markt geworfen. Und zwar nicht nur ein paar Hype-Aktien wie Block, Zoom oder Robinhood – was nicht so verwunderlich ist, denn auf einen extremen Höhenflug folgt oft eine Korrektur –, sondern auch die wahren Technologieriesen: Die sogenannten Fangman-Werte (Facebook-Mutter Meta, Amazon, Netflix, Google-Mutter Alphabet, Microsoft, Apple und Nvidia; manche zählen auch Tesla dazu) werden überdurchschnittlich heftig abgestraft. Hat der breit gefasste S&P-500-Index seit Jahresbeginn zehn Prozent verloren, waren es beim technologielastigen Nasdaq 100 14 Prozent – und beim NYSE FANG+, der zehn große chinesische und US-amerikanische Technologiewerte enthält, 16 Prozent. Und das, obwohl sich die chinesischen Werte Alibaba und Baidu mit Kursverlusten im einstelligen Prozentbereich bisher überdurchschnittlich gut schlagen. Die anderen fielen zwischen sieben Prozent (Apple) und 37 Prozent (Netflix).

Sind die Techriesen doch keine sichere Bank mehr? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Das waren sie nie. Jedes Unternehmen hat seinen Aktionären schon (mindestens) einmal solche Kursverluste beschert, dass man der Möglichkeit ins Auge sehen musste, es könnte der letzte und endgültige Absturz sein. Als Facebook, jetzt Meta, 2012 an die Börse ging, halbierte sich der Kurs in den ersten Monaten gleich einmal. Jene Kritiker, die den Social-Media-Konzern für viel zu teuer hielten, sahen sich bestätigt, und selbst die begeistertsten Fans zweifelten, ob die Kritiker nicht recht haben könnten. Doch Facebook konnte Nutzerzahlen und Werbeerlöse kontinuierlich steigern und überlebte auch diverse Datenskandale. Jahr für Jahr hat es seinen Anlegern einen Kursgewinn von durchschnittlich 26 Prozent gebracht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.