„Ich glaube nicht, dass die Antwort sein kann, Joe zum Schweigen zu bringen“, hielt Spotfiy-Chef Daniel Ek in einem Brief an die Mitarbeiter fest. Der umstrittene Podcaster bleibt.
Spotify-Chef Daniel Ek kritisiert zwar die rassistischen Äußerungen des beliebten US-amerikanischen Podcasters Joe Rogan, will ihm aber weiterhin eine Plattform bieten. In einem Mitarbeiterbrief schrieb der Vorstandsvorsitzende und Mitgründer des weltgrößten Musik-Streamingdienstes: "Ich möchte einen Punkt ganz klar machen. Ich glaube nicht, dass die Antwort sein kann, Joe zum Schweigen zu bringen."
Nichtsdestotrotz verurteile er die Äußerungen auf das Schärfste. Zuvor hatte sich Rogan zum zweiten Mal innerhalb einer Woche für sein Verhalten entschuldigt - diesmal für rassistische Äußerungen. Im Vorfeld war ein Video an die Öffentlichkeit gekommen, in dem Aussagen von Rogan aus verschiedenen Episoden der vergangenen zwölf Jahre zusammengeschnitten wurden, in denen er das N-Wort benutzt. Jüngst wurden mehrere Podcast-Folgen von "The Joe Rogan Experience" entfernt, was Rogan laut Ek selbst veranlasst hatte. Zugleich gab der Spotify-Chef bekannt, sein Unternehmen werde 100 Millionen Dollar für die Lizenzierung, Entwicklung und Vermarktung von Inhalten historisch marginalisierter Gruppen ausgeben. Zuletzt hatte es scharfe Kritik an Spotify wegen mangelnder Diversität gegeben.>>> Joe Rogan: Der Mann, der Spotify zum Zittern bringt [premium]
Musiklegenden wie Neil Young und Joni Mitchell drohen, ihre Songs vom Streamingdienst Spotify zu entfernen, wenn er weiter Covid-Fake-News verbreitet. Sie stoßen sich vor allem am immens populären Podcast Joe Rogans
Rogan arbeitet seit einiger Zeit exklusiv für Spotify. Der Kampfsportler und frühere Polizist gehört zu den erfolgreichsten Podcastern weltweit. Er ist auch bekannt dafür, Impfkritiker zu hofieren. Sänger und Songwriter Neil Young und Joni Mitchell haben deswegen ihre Musik von Spotify entfernen lassen. Die Diskussionen haben den Aktienkurs von Spotify stark fallen lassen. Spotify verspricht inzwischen, bei jeglichen Covid-Diskussionen auf der Plattformen "Beratung" anzubieten.
(Reuters)