Coronavirus

Warum China noch lange auf Null-Covid setzen wird

REUTERS/ Lam Yik
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Chinesische Epidemiologen warnen im Falle einer Lockerung vor einem „kolossalen Ausbruch“. Bis zur Öffnung könnte es daher Jahre dauern, sagt ein bekannter Blogger. Hongkong scheitert jedoch mit seiner Abschottungspolitik.

Wien/Peking. Strikte Lockdowns, lückenlose, digitale Nachverfolgung, Massentests, strenge Quarantäneregeln bei der Einreise: Nicht zuletzt die Olympischen Spiele werfen ein Schlaglicht auf Chinas kompromisslose Politik bei der Eindämmung des Coronavirus. Je mehr sich die Omikron-Variante auch in der Volksrepublik verbreitet, desto vehementer verteidigen chinesische Medien und Experten die Maßnahmen – gegen Kritik aus dem Ausland und in der eigenen Bevölkerung. Chinas Weg sei richtig, lautet der Tenor. Sie erhalten dabei auch Unterstützung von Kommentatoren aus dem Westen.

Von einem „vollen Erfolg“ spricht das Berliner Chinaforschungsinstitut Merics in einer Analyse. Zwar habe es seit dem Herbst mehr lokale Ausbrüche als zuvor gegeben, schreibt Vincent Brussee, doch diese seien schnell eingedämmt worden, der Alltag im Land verlaufe weitgehend normal. Und ein Kommentar der Nachrichtenagentur Bloomberg warnt vor dem „menschlichen und wirtschaftlichen Preis“, den die Welt zahlte, sollte das 1,4-Milliarden-Einwohner-Land einen neuen Covid-Kurs einschlagen. Die Alternative sei ein massiver Anstieg an Infektionen und Todesfällen, der globale Versorgungsketten zum Stillstand brächte und die Inflation in die Höhe triebe.

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