Analyse

Was steckt hinter Putins atomarer Drohung?

Demonstration atomarer Stärke. Eine Topol-M-Rakete bei einer Militärparade in Moskau.
Demonstration atomarer Stärke. Eine Topol-M-Rakete bei einer Militärparade in Moskau. Getty Images
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Seit Montag sind Russlands Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft. Der Kreml-Chef schaltet in der psychologischen Kriegsführung eine Stufe höher.

Russlands Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, meldete am Montag die Durchführung des brisanten Befehls, den sein Chef Wladimir Putin tags zuvor erteilt hatte: Russlands „Abschreckungswaffen“ seien in Alarmbereitschaft. Unter Abschreckungswaffen versteht Russland nicht nur seine Atomsprengköpfe, doch sie stellen das Rückgrat dieses Arsenals dar. Schoigu nannte am Montag auch unumwunden die Teile der Streitkräfte, die nun alarmbereit seien: die strategischen Raketentruppen, die Nord- und die Pazifikflotte und die Fernfliegerkräfte – also Einheiten, die im Ernstfall auch Russlands Atomwaffen zum Einsatz bringen können. Putin versucht, im internationalen Machtpoker rund um den Ukraine-Krieg auch die nukleare Karte auszuspielen. Erst hat er gedroht, Atomwaffen in Belarus zu stationieren – und dazu jetzt die Alarmbereitschaft der Abschreckungswaffen.

1. Was will Wladimir Putin mit seiner atomaren Drohgebärde erreichen?

Experten gehen davon aus, dass Putins massive Drohgebärde Teil der psychologischen Kriegsführung ist – und zwar weniger gegenüber der ukrainischen Regierung als gegenüber den USA, der Nato und der EU.

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