Interview

Juri Andruchowytsch: „Es gibt etwas viel, viel Schlimmeres als den Tod“

„Die ,große‘ russische Kultur war eine Komfortzone für Putins Pläne. Man muss die Russen aus dieser Komfortzone zwingen“: Andruchowytsch (62) in seiner Heimatstadt Iwano-Frankiwsk.
„Die ,große‘ russische Kultur war eine Komfortzone für Putins Pläne. Man muss die Russen aus dieser Komfortzone zwingen“: Andruchowytsch (62) in seiner Heimatstadt Iwano-Frankiwsk.(c) Yana Stefanyshyn
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Juri Andruchowytsch, einer der bekanntesten ukrainischen Schriftsteller, bleibt kampfbereit im Land. Über die Tödlichkeit westlicher Angst, „Große“ Kultur als Kriegstreiberin und einen Tyrannenmord. Aber auch über die Sprache, „die man früher Russisch nannte“.

Sie sind immer noch in Ihrer Heimatstadt Iwano-Frankiwsk, wollen Sie auch weiter hierbleiben?

Juri Andruchowytsch: Ja, ich bin einfach bei mir zu Hause, ich glaube, das ist die beste Entscheidung. Unsere Stadt liegt im Hinterland und ist in puncto Sicherheit offenbar nicht schlecht aufgestellt.

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