Der NATO-Gipfel in Lissabon hat am Samstag die Abzugsstrategie des Bündnisses für Afghanistan beschlossen: Demnach sollen alle Kampftruppen bis 2014 aus dem Land am Hindukusch abziehen.
Lissabon. Im kommenden Jahr soll mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die afghanische Regierung begonnen werden.
Diese Vereinbarung unterzeichneten NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und der afghanische Präsident Hamid Karzai. Rasmussen sagte, dass die Allianz Afghanistan auch über 2014 hinaus helfend zur Seite stehen werden. Derzeit hat die Nato-geführte ISAF rund 130.000 Soldaten am Hindukusch stationiert.
Weiteres wichtiges Thema des Nato-Gipfels in Lissabon war die geplante Raketenabwehr für Europa. US-Präsident Barack Obama traf am Samstag mit seinem russischen Amtskollegen Dmitrij Medwedjew zusammen, um Stimmung für den Raketenschild zu machen und Russland stärker einzubeziehen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2010)