Kunst und Ukraine-Krieg

Benefizkonzert mit Currentzis: Rotes Kreuz zieht sich zurück

Als neutrale, unabhängige Organisation „sei es „wichtig, nicht in ein politisch besetztes Umfeld zu geraten“, schreibt das Rote Kreuz. Das Konzert soll am 12. April in Wien stattfinden.

Ein Benefiz-Konzert für die Ukraine ist für den 12. April im Wiener Konzerthaus geplant, mit dem griechisch-russischen Dirigenten Teodor Currentzis, seinem Ensemble MusicAeterna und von diesem eingeladenen ukrainischen Musikerinnen und Musikern. Doch nun hat das Internationale Rote Kreuz seine Kooperation zurückgezogen und gebeten, „unsere Organisation nicht weiter in Verbindung mit dem Konzert zu nennen“. Als neutrale, unabhängige Organisation sei es „wichtig, nicht in ein politisch besetztes Umfeld zu geraten“, heißt es in einem Schreiben an das deutsche Musikmagazin „Crescendo“. Das Konzerthaus bemüht sich nun um einen neuen Partner.

MusicAeterna wird zu beträchtlichem Teil von der mit anktionen belegten russischen VTB-Bank finanziert. Deshalb sind seine Europa-Auftritte derzeit umstritten, auch jene bei den Salzburger Festspielen. Dazu kommt Kritik daran, dass sich Currentzis nicht zum Krieg äußert; er entgegnet, er spreche durch seine Musik.

Am 4. April trat der Dirigent mit dem SWR Symphonieorchester bei geändertem Programm im Wiener Konzerthaus auf, gespielt wurden u.a. Schostakowitsch, der ukrainische Komponist Shchentynsky und Bach.  Currentzis ist im Konzerthaus auch am 10. und 11. 4 mit MusicAeterna gebucht.

((sim))

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