Gegengift

Souper mit Joyce und Proust – sie reden über ihre Leiden

1922 gab es ein einmaliges Treffen im Majestic Hôtel. Mit Picasso, Strawinsky, Diaghilev – und zwei Champions der Weltliteratur.

Die Vorbereitungen für die Party laufen seit Wochen: Den 18. Mai haben sich die Hauptabteilungsleiter im Gegengift rot im Kalender eingetragen. Jener Mittwoch bietet die beste Gelegenheit, dass Kritiker von Literatur, Musik, bildender und darstellender Kunst einträchtig feiern. Wir gedenken dabei nämlich jenes Abends vor hundert Jahren, als Sydney und Violet Schiff in Paris zum Late Night Supper einluden.

Was aber ist so Besonderes daran, dass ein fast schon vergessener britischer Autor 1922 eine Party geschmissen hat? Ihre Gäste. Der Anlass: die Uraufführung von Igor Strawinskys „Renard“, mit Sergei Diaghilev und seinen Ballets Russes. Die wollten die Schiffs feiern. Aber nicht nur Musiker und Tänzer luden sie ins Majestic Hôtel ein, sondern auch noch Pablo Picasso, Marcel Proust und James Joyce –einige der größten Künstler nicht nur ihrer Zeit. Und wo, bitte, gibt es das heute noch, dass Iren, Briten, Franzosen, Russen, Ukrainer und Spanier einträchtig après sind?

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