Ein Stromerzeuger musste die Einspeisung reduzieren, um ein Blackout zu verhindern. Es folgte ein jahrelanger Streit ums Geld.
Wien. Wenn von Volatilität der Versorgung mit Wind- oder Solarstrom die Rede ist, hat man meist das Bild einer Fotovoltaikanlage an düsteren Wintertagen vor Augen oder reglose Windräder bei Windstille. Aber auch wenn punktuell zu viel Strom eingespeist und dadurch das Netz überlastet wird, kann die Stromversorgung zusammenbrechen.
Ein solches Szenario galt es zu verhindern, als die Austrian Power Grid (APG), die Österreichs überregionales Stromnetz betreibt, am Abend des 8. April 2018 im Wege der EVN-Tochter Netz Niederösterreich die Anweisung gab, dass in den nächsten paar Stunden die Einspeisung von Windstrom an einem bestimmten Knotenpunkt um 200 Megawatt zu reduzieren sei.