Lostag im Ringen um Fortführung der insolventen A-Tec. Die Bewertung der vier Konzernsparten soll die Basis für einen präzisierten Sanierungsplan bilden. Der Konzern beziffert die Verluste bis September nicht.
Wien. Im Ringen um eine Fortführung der insolventen A-Tec ist der heutige Donnerstag ein Lostag. Zum einen soll die Beraterfirma Deloitte dem Gläubigerausschuss ihr mit Spannung erwartetes Bewertungsgutachten für die vier Konzernsparten Anlagenbau (AE&E), Werkzeugmaschinen (Emco), Motoren (ATB) und Bergbau (Brixlegg) vorlegen. „Auf dieser Basis sollte die A-Tec einen präzisierten Sanierungsplan vorlegen“, sagte Gläubigersprecher Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV) zur „Presse“. Zum anderen erwartet Sanierungsverwalter Matthias Schmidt Offerte für die Österreich-Tochter der AE&E. Der Anlagenbau und die AE&E Austria sind durch einen Dominoeffekt ebenfalls in die Insolvenz gerutscht. Als aussichtsreicher Interessent gilt Andritz. Auch der Verkauf soll am Donnerstag beschlossen werden. Ein Investor ist notwendig, weil er auch Haftungen übernehmen soll.
Indes hat die A-Tec bekannt gegeben, dass sie in den ersten neun Monaten 2010 in die Verlustzone geschlittert ist. Ergebniszahlen nannte der Konzern aber nicht. Schon im Halbjahr lag der Nettogewinn nur bei 5,8 Mio. Euro.
Aktie verliert
Der Umsatz ist bis September um 4,3 Prozent auf 2,45 Mrd. Euro zurückgegangen. Der Auftragsstand verringerte sich um ein Drittel auf 1,62 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich um acht Prozent auf 11.145. Die A-Tec-Aktie ist am Mittwoch um 3,8 Prozent auf 1,83 Euro abgerutscht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.12.2010)