Börsennotierte Unternehmen vollziehen den im Zuge des Ukraine-Kriegs versprochenen Rückzug aus Russland nur halbherzig, geht aus einer Studie der NGO Moral Rating Agency hervor.
London. Was die Abkoppelung westlicher Konzerne von Russland als Konsequenz des russischen Überfalls auf die Ukraine anbelangt, scheint es eine substanzielle Lücke zwischen Worten und Taten zu geben – zu diesem Schluss kommt die neu gegründete Moral Rating Agency (MRA) in einer Studie, die am heutigen Dienstag veröffentlicht wird.
Die Nichtregierungsorganisation geht auf die Initiative von Mark Dixon zurück, der in den 1990er-Jahren als Investmentberater im Ex-UdSSR-Raum tätig war und mittlerweile von London und New York aus Firmen bei Mergers & Acquisitions berät. Ziel des Unterfangens ist es, börsenotierte Gesellschaften dazu zu bewegen, ihre im Kontext des Ukraine-Kriegs getätigten Zusagen ein- und die in ihren Statuten festgeschriebenen ethischen Leitlinien hochzuhalten.