Österreichs Gasspeicher sind zu 46 Prozent befüllt. Sollte wie befürchtet ab nächster Woche kein russisches Gas mehr geliefert werden, reicht der Vorrat bis Jahresende. Aber was passiert danach?
Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) beriet am Montag mit Vertretern der Industrie über mögliche Folgen eines Totalausfalls russischer Gaslieferungen. Für Dienstag war eine Krisensitzung der Regierung anberaumt. Danach verkündete sie, dass eine weitere Alarmstufe noch nicht nötig sei, präventive Maßnahmen aber schon. Sie rief die Bevölkerung auf, Energie zu sparen.
Seit Samstag fließt zwar wieder etwas mehr russisches Erdgas in die heimischen Speicher. Dennoch ist die Lage mehr als unübersichtlich. Vor allem wird die wichtige Gaspipeline Nord Stream ab 11. Juli einer „jährlichen Revision“ unterzogen. Bis 21. Juli fließt dann auf jeden Fall überhaupt kein Gas. Und was passiert, wenn der russische Machthaber, Wladimir Putin, diese Frist verstreichen lässt und den Europäern den Gashahn komplett abdreht?